Einstieg in die Peoplefotografie und Kommunikation mit dem Model und Fotografieren von Personen

Der Einstieg in die Peoplefotografie kann eine spannende und lohnende Erfahrung sein. Es erfordert jedoch sowohl technisches Know-how als auch zwischenmenschliche Fähigkeiten. Hier ein umfassender Leitfaden:

Grundlagen der Peoplefotografie

  1. Technische Ausrüstung: Eine gute Kamera und Objektive sind entscheidend. Für Porträts eignen sich beispielsweise 85mm oder 50mm Objektive, da sie eine natürliche Perspektive bieten. Außerdem sind Lichtquellen wichtig – ob natürliches Licht oder Studioleuchten.
  2. Verständnis von Licht und Komposition: Lerne, wie Licht die Stimmung und das Gefühl eines Bildes beeinflusst. Die Komposition, also wie das Modell und andere Elemente im Bild angeordnet sind, ist ebenso wichtig. Die Regel der Drittel, die Verwendung von Führungslinien und das Spiel mit der Tiefe können deine Bilder deutlich aufwerten.
  3. Post-Processing: Die Bearbeitung deiner Fotos in Programmen wie Adobe Photoshop oder Lightroom kann helfen, deinen Bildern den letzten Schliff zu geben. Es ist wichtig, eine Balance zwischen Überarbeitung und Erhaltung der Natürlichkeit zu finden.

Kommunikation mit dem Model

  1. Vorbereitung: Vor dem Shooting solltest du mit dem Model die Erwartungen und das Konzept besprechen. Dies umfasst Outfits, Location, Stil des Shootings und besondere Wünsche des Models.
  2. Aufbau einer angenehmen Atmosphäre: Während des Shootings ist es wichtig, eine entspannte und positive Umgebung zu schaffen. Ein vertrauensvolles Verhältnis hilft dem Model, sich wohlzufühlen und natürlicher vor der Kamera zu agieren.
  3. Anleitung und Feedback: Gib klare Anweisungen und konstruktives Feedback. Sei geduldig und ermutigend, um das beste aus dem Model herauszuholen.

Fotografieren von Personen

  1. Verschiedene Typen von Peoplefotografie: Es gibt viele Arten, Menschen zu fotografieren – von formellen Porträts über spontane Straßenfotografie bis hin zu dokumentarischen Stilen. Jeder Typ erfordert unterschiedliche Ansätze und Techniken.
  2. Eingehen auf das Subjekt: Jede Person ist einzigartig und sollte auch so behandelt werden. Achte auf die individuellen Züge und Eigenheiten des Models und versuche, diese in deinen Fotos einzufangen.
  3. Ethik und Respekt: Besonders in der Street Photography ist es wichtig, den Respekt gegenüber den fotografierten Personen zu wahren. In manchen Fällen ist es angebracht, um Erlaubnis zu fragen, bevor man jemanden fotografiert.

Weiterbildung und Praxis

  1. Lernen durch Tun: Die beste Art zu lernen ist durch Übung. Experimentiere mit verschiedenen Stilen, Lichtverhältnissen und Einstellungen.
  2. Feedback einholen: Nutze Kritik von erfahrenen Fotografen oder in Online-Communities, um deine Fähigkeiten zu verbessern.
  3. Inspiration finden: Schau dir Arbeiten von bekannten Fotografen an, um neue Perspektiven und Ideen zu gewinnen.

Der Einstieg in die Peoplefotografie ist ein Prozess, der Geduld und Hingabe erfordert. Mit der Zeit und Erfahrung wirst du jedoch deinen eigenen Stil entwickeln und lernen, Geschichten durch deine Fotos zu erzählen.

Ein Foto von einer Person ist nicht nur das Knipsen von einem Objekt, welches sich vor der Kamera befindet! Hier geht es auch sehr viel um Kommunikation zwischen Model und Fotograf!

Professionalität, Qualität und Übung sind das Entscheidende!

Dieser Beitrag richtet sich hauptsächlich an TfP Shootings und kann natürlich auch für diverse andere Shootings angewendet werden. Bei kommerziellen Aufträgen läuft es durchaus etwas anders ab. Die Kommunikation wird aber durchaus ähnlich laufen.
Wenn du dir das hier durchliest und vielleicht den ein oder anderen Tipp umsetzt, kann das nächste Shooting schon deutlich entspannter laufen.

Kommunikation (lat. communicatio, ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. Sie spielt eine entscheidende Rolle in unserer menschlichen Interaktion und ermöglicht es uns, uns miteinander zu verbinden, zu verstehen und zu kooperieren. Der Begriff „Information“ umfasst hier Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie – alles, was wir teilen und durch das wir uns gegenseitig beeinflussen können.

Das Konzept des Austauschs beinhaltet das Geben und Nehmen von Informationen zwischen den Kommunikationspartnern. Es ist ein wechselseitiger Prozess, bei dem beide Seiten aktiv beteiligt sind. Jeder trägt dazu bei, indem er Gedanken, Ideen, Meinungen oder Gefühle ausdrückt und gleichzeitig die Botschaften des anderen aufnimmt und verarbeitet. Der Austausch kann verbal oder nonverbal erfolgen, über Worte, Gesten, Mimik oder andere Ausdrucksformen.

Die Übertragung von Informationen bezieht sich darauf, dass Kommunikation Distanzen überwinden kann. Dank verschiedener Kommunikationsmittel und -technologien können wir Informationen über große Entfernungen hinweg senden und empfangen. Es eröffnet uns die Möglichkeit, mit Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren, unabhängig von räumlichen Barrieren. Zudem kann Kommunikation als Vorstellung betrachtet werden, dass Gedanken, Vorstellungen, Meinungen und vieles mehr von einem Individuum auf ein anderes übertragen werden können.

Diese metaphorische Beschreibung der Kommunikation als „Verlassen“ eines Individuums und „Hineingelangen“ in ein anderes ist jedoch eine spezifische Sichtweise und vereinfachte Darstellung für den Alltag. Bei genauerer Betrachtung des Phänomens der Kommunikation wird die Anwendung dieser Metapher zunehmend schwieriger. Kommunikation ist komplexer und vielschichtiger als die Vorstellung einer einfachen Übertragung von Informationen.

In der Realität sind Kommunikationsprozesse von zahlreichen Faktoren beeinflusst, wie persönlichen Erfahrungen, kulturellen Hintergründen, emotionalen Zuständen und individuellen Interpretationen. Missverständnisse, Unterschiede in der Sprache oder kulturellen Normen können die Kommunikation erschweren. Es erfordert Aufmerksamkeit, Empathie, aktives Zuhören und die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, um eine effektive Kommunikation zu gewährleisten.

Die Studie der Kommunikation als wissenschaftliches Fachgebiet umfasst verschiedene Theorien, Modelle und Ansätze, um die komplexe Natur der menschlichen Interaktion zu erforschen. Kommunikation ist ein fortlaufender Prozess, der ständige Anpassungen und Verfeinerungen erfordert, um Verständnis und Klarheit zu erreichen.

Insgesamt ist Kommunikation ein grundlegender Bestandteil unseres täglichen Lebens. Sie ermöglicht es uns, Beziehungen aufzubauen, Wissen zu teilen, Konflikte zu lösen und unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.

 

1. Vor dem Shooting

Model / Fotograf finden

Alles beginnt mal mit einer Ausschreiung oder mit dem Anschreiben von Leuten. Mit „Hallo, ich hätte gerne hübsche Fotos von mir!“ wirst du nicht sehr weit kommen.

Du solltest jede Ausschreibung wie eine kleine Bewerbung ansehen!
Das Selbe gilt auch, wenn du ein Model oder einen Fotografen direkt anschreibst. „Hey, was kostet das knipsen bei dir!“ ist nicht wirklich der richtige Weg dafür.

=> Erstellen einer Fotoshooting Ausschreibung als Model oder Fotograf <=

Stress

Vermeide Stress gleich von Anfang an. Für ein Shooting plane ich z.B. mindestens 3 Stunden ein. Das Model und der Fotograf brauchen durchaus 15 bis 30 Minuten, bis sie sich wohl fühlen. Dann noch Make-Up und kurze Vorbesprechung – nochmal mind. 30 min.

Dann ein paar Outfits und zum Schluss noch ein bisschen Fotos durchsehen und quatschen. Schon sind 3 Stunden weg. Alles darunter verursacht Stress!

Stress (engl. für ‚Druck, Anspannung‘; lat. stringere ‚anspannen‘) bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.[Quelle: Wikipedia]

Wählt euch Datum und Uhrzeit, wo ihr wirklich entspannt Zeit habt!

 

Make-Up / Outfit

Make-Up, Outfit, Visa, … Diese Punkte werden unbedingt vor dem Shooting ausgemacht!

==> Make-Up Erstausrüstung für Fotografen und Filmer <==

Location

Studio, Outdoor oder direkt bei einer Location. Solche Dinge werden ebenfalls vorher ausgemacht! Bedenke auch Wetter, Tageszeit und eventuelle Genehmigungen.

==> Vorbereitungen für ein Fotoshooting <==

Model / Fotograf kommt nicht

Wichtig ist, das Interesse des anderen zu wecken. Vermeide unbedingt Situationen wie: „Mein Hamster hat Bauchschmerzen, ich kann leider nicht kommen!“ … und das eine Stunde vor dem Shooting.
Bleibe mit dem Model / Fotograf regelmäßig, tage vorher, in Kontakt. Einen Tag vor dem Shooting noch eine kurze Nachricht „Für morgen alles klar?“. Check vielleicht ein paar Tage vorher nochmal kurz die Facebook Chronik. Wenn am Freitag steht: „Juhu, maga Party und Druckbetankung!“, dann wird das Shooting am Samstag vormittag wohl eher nicht zustande kommen.
Sobald Termin und Details ausgemacht sind, gebe ich meinen Models immer etwas zu lesen. Ein Standardtext, in dem immer wiederkehrende Fragen beantwortet werden.

==> Informationen für Models <==

Modelvertrag

Modelvertrag
Ohne geht, meiner Meinung nach, gar nichts! Diesen „Vertrag“ habe ich am Ende meiner „Information für Models“ – ganz unten. Erst wenn sie den Text gelesen haben, oder zumindest ganz nach unten scollen, kommen sie zum Vertrag. Dieser ist auch ausgefüllt und unterschrieben bereits zum Shooting mitzubringen.

==> Vorlage für Modelvertrag (Model Release) und Eigentumsvertrag (Property Release) <==

Pünktlichkeit

Pünktlich ist Minimum. Das gilt für alle Beteiligten! Man darf ruhig auch 5 Minuten vorher vor Ort sein!

Vorab Informationen fürs Model

Da bei / vor einem Shooting (TfP / Testshooting) immer wieder ähnliche Fragen kommen, habe ich hier einige Punkte zusammengefasst. Ganz unten ist der Link zum Modelvertrag.

==> Informationen für Models – Homepagevorlage <==

 

2. Während dem Shooting

Ziel eines Fotoshootings?

Ein mega hammer geiles Foto! Eines! Ich sehe sehr oft bei Fotografen, dass sie hunderte Fotos einfach schießen. Einfach so drauf los…

Pose

Vormachen oder ein Foto herzeigen! Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte! Stundenlanges erklären oder vielleicht sogar die Anweisung: „Nicht so, anders!“ sind nicht wirklich sinnvoll und hilfreich. Du kannst auch ein Foto machen und dann das Bild auf der Kamera dem Model zeigen. So ist es oft viel einfach etwas zu zeigen, als mühevoll zu erklären, dass vielleicht nur eine Haarsträhne falsch liegt. Ein Beispielfoto aus dem Internet oder einem Posingguide helfen dir schon mal weiter.

==> Posingtipps! <==

Fotografieren macht Spaß!

Egal ob als Hobby oder Hauptberuflich! Wenn ich von einem Kunden / Model das Feedback: „Hat echt Spaß gemacht, mit dir zu Arbeiten!“ bekomme – dann habe ich bereits im Kopf: „Yes! 80% der Arbeit wurden bereits erfolgreich geschafft!“

==> Fotografieren muss Spaß machen! <==

Lege die Kamera weg!

Wirklich! Leg die Kamera beim Shooting weg. Die ist dir nur im Weg! Ich mache es z.B. so:
– Lichtformer, Blitze, … grob hinstellen und einrichten
– Outfit durchsprechen
– Visa / Make-Up
– Model positionieren
– … was auch immer noch …

Erst jetzt greife ich das erste Mal zur Kamera!
Lege sie auch ruhig mal während dem Outfitwechsel weg! Achte auf das Motiv und somit auf dein Model und nicht die Technik! Deine Ausrüstung solltest du sowieso im Griff haben 😉

Blick zum Model und nicht auf den Display

Sehr oft entdecke ich Fotografen, die – eine gefühlte Ewigkeit – auf die Kamera starren und das Model steht ganz verloren da und weis nicht, was es machen soll. Bitte sprich mit deinem Model! Wenn du dir wo unsicher bist, dann sag es auch! Oft sind es nur Kleinigkeiten. Wenn wirklich beim Lichtsetup oder ähnlichem etwas geändert werden muss, dann sag das auch. Für das Model ist es total unangenehm, wenn es auf der Shootingfläche steht und keine Infos bekommt. Zeig auch ruhig mal ein paar Fotos während dem Shooting her. Das Model will sich ja auch sehen. Wenn du überlegst, das mach das – gib aber dem Model bescheid!

Komfortzone

Jeder hat einen gewissen Aktionsradius – Wohlfühlbereich, in dem er sich wohl fühlt! Betritt niemals die Komfortzone bei einem Shooting. Sowohl Model als auch Fotograf. Nimm ruhig mal eine längere Brennweite und lass dem Model platz zum Arbeiten.
Gesichtsausdrücke und Anspannungen können so oft sehr schnell gleich um einiges entspannter wirken.

KISS

Keep it short and simple! Verwende als Fotograf Lichtsetups und Locations bei denen du dich sicher fühlst. Natürlich solltest du bei einem jeden Shooting etwas Neues ausprobieren – dies bedeutet aber nicht, dass du das Rad neu erfinden sollst. Arbeite dich Step by Step nach vorne und finde heraus, was dir gut liegt und was du verbessern kannst. Wenn du im Studio arbeitest, verwende mal einen Blitz – nur einen! Wenn du dich damit sicher fühlst, probiere mal einen zweiten, dann einen dritten, dann …
Auch als Model kannst du immer wieder neues ausprobieren. Outfits, Location und vor allem auch neue Fotografen. Auch eine Variation von allem bietet dir unendliche Möglichkeiten.
Tatsache ist aber – Step by Step und KISS. Erarbeite dir deine Erfahrung…

 

3. Nach dem Shooting

Gemeinsam Fotos aussuchen

Schau dir mit dem Model zusammen am Rechner die entstandenen Fotos durch. Sucht euch gemeinsam ein bis 5 Fotos aus, die euch beide gefallen. Somit hast du auf jeden Fall Fotomaterial, welches euch beiden gefällt. Vorteil: Du hast bei diesen Fotos nicht das
Problem, dass das Model dann vielleicht sagt, nachdem du es bearbeitet hast, dass es ihr nicht gefällt….

Noch ein bisschen quatschen

Es dauert sowieso noch eine weile, bis sich das Model umgezogen hat und du als Fotograf deine Fotos in den Rechner gesichert hast. Da kann man durchaus nach dem Shooting noch ein bisschen zusammen sitzen und quatschen…

Verspreche nichts, was du nicht halten kannst!

Promise low deliver high!
„Ja, Ja, in ein paar Tagen bekommst du die Fotos.“ Super, das Model wartet jeden Tag darauf! Spätestens nach einer Woche oder 14 Tagen ist die Geduld am Ende. Beeile dich mit der Nachbearbeitung und schicke sie dem Model baldmöglichst. Und noch etwas. Keiner braucht hunderte Fotos aus einem Shooting! Wenn pro Shooting 3 bis 10 geniale Fotos entstehen, ist das vollkommen ausreichend! 5 Fotos lassen sich ordentlich und in einem vernünftigen Zeitraum bearbeiten.

Fotodruck

Im Studio habe ich einen kleinen Fotodrucker. Meist kann ich ein Foto gleich bearbeiten und dem Model als kleinen Ausdruck mitgeben. Sehr oft drucke ich mir das beste Foto auf 20x30cm Fotopapier aus und hänge es im Studio auf. Wenn dann ein Model wieder ins Studio kommt, gebe ich den Ausdruck dann einfach mit. Amazon Affiliate Buchtipps

Feedback?

Hast du auch Infos oder Anregungen zu diesem Thema? Hinterlasse ein Kommentar oder schreibe mir eine Nachricht. Würde mich und die Leser sehr freuen, wenn hier noch etwas ergänzt werden kann.

In diesem Sinne – bleib kreativ!

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