Herausforderungen und Lösungen im Storytelling. Umgang mit Schreibblockaden. Authentizität und Glaubwürdigkeit. Feedback einholen und verarbeiten. Die Magie der Erzählung, eine Einführung ins Storytelling. Anwendung, Wirkung und warum Geschichten uns fesseln. Buch von Markus Flicker

Herausforderungen und Lösungen im Storytelling

Storytelling, die Kunst des Erzählens, ist ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Kultur und Kommunikation, der sowohl in der Unterhaltungsindustrie als auch in Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft eingesetzt wird. Trotz seiner universellen Präsenz steht Storytelling vor zahlreichen Herausforderungen, die Kreativität, Anpassungsfähigkeit und ein tiefes Verständnis für das Publikum erfordern. Gleichzeitig bieten sich innovative Lösungsansätze an, die die Effektivität und Reichweite von Geschichten erweitern können.

Herausforderungen im Storytelling
Authentizität und Originalität: In einer Welt, in der unzählige Geschichten geteilt werden, ist es eine Herausforderung, authentische und originelle Inhalte zu schaffen, die sich von anderen abheben. Die Flut an verfügbaren Inhalten führt zu einem erhöhten Bedarf an Einzigartigkeit, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen.

  • • Zielgruppenansprache: Das Verständnis und die effektive Ansprache der Zielgruppe sind entscheidend. Geschichtenerzähler müssen die Interessen, Werte und den kulturellen Hintergrund ihres Publikums kennen und berücksichtigen, um relevante und ansprechende Inhalte zu liefern.
  • • Technologische Veränderungen: Die rasante Entwicklung neuer Technologien verändert die Art und Weise, wie Geschichten erzählt und konsumiert werden. Virtuelle Realität (VR), Augmented Reality (AR) und interaktive Medien bieten neue Möglichkeiten, stellen Kreative aber auch vor die Herausforderung, sich diese Techniken anzueignen und kreativ einzusetzen.
  • • Erhaltung der Spannung: Eine der größten Herausforderungen im Storytelling ist es, das Interesse des Publikums von Anfang bis Ende aufrechtzuerhalten. Langatmigkeit oder vorhersehbare Wendungen können dazu führen, dass das Interesse verloren geht.
  • • Kulturelle Sensibilität: In einer global vernetzten Welt müssen Geschichtenerzähler kulturelle Unterschiede und Sensibilitäten berücksichtigen. Was in einer Kultur als ansprechend gilt, kann in einer anderen als unangemessen oder beleidigend empfunden werden.

Lösungen und Strategien
Fokus auf universelle Themen: Trotz kultureller Unterschiede gibt es Themen, die universell verständlich und ansprechend sind, wie Liebe, Freundschaft, Konflikt und Triumph. Indem Storyteller diese universellen Themen in ihre Geschichten einweben, können sie eine breitere Zielgruppe ansprechen.

  • • Interaktivität und Partizipation: Die Einbindung des Publikums durch interaktive Elemente oder transmediales Storytelling kann die Immersion und das Engagement verstärken. Indem Zuschauer oder Leser die Möglichkeit bekommen, den Verlauf der Geschichte zu beeinflussen, wird eine tiefere Bindung zum Inhalt geschaffen.
  • • Diversität und Inklusion: Die Darstellung vielfältiger Perspektiven und Charaktere kann nicht nur helfen, ein breiteres Publikum anzusprechen, sondern auch die Authentizität und Tiefe der Geschichte erhöhen. Diversität in Geschichten fördert die Empathie und das Verständnis für unterschiedliche Lebenserfahrungen.
  • • Fortbildung und Nutzung neuer Technologien: Die kontinuierliche Weiterbildung in neuen Technologien und Erzähltechniken ermöglicht es Geschichtenerzählern, mit den Veränderungen Schritt zu halten und innovative Erzählformen zu erkunden.
  • • Feedback und Iteration: Der Einsatz von Prototypen, Testlesungen oder Previews kann wertvolles Feedback liefern, das zur Verbesserung der Geschichte genutzt werden kann. Dieser iterative Prozess ermöglicht es, Inhalte vor der endgültigen Veröffentlichung zu verfeinern und anzupassen.

Die Herausforderungen im Storytelling sind vielfältig und komplex, bieten aber auch die Chance, kreative und innovative Lösungen zu entwickeln. Durch die Anwendung dieser Strategien können Geschichtenerzähler nicht nur die genannten Herausforderungen bewältigen, sondern auch Geschichten schaffen, die inspirieren, unterhalten und auf einer tieferen Ebene mit dem Publikum kommunizieren. Die Evolution des Storytellings ist ein fortlaufender Prozess, der durch die kreative Auseinandersetzung mit neuen Herausforderungen und Möglichkeiten geprägt ist. Im Folgenden werden weitere Lösungsansätze und Betrachtungen zur Überwindung von Storytelling-Herausforderungen dargelegt.

Anpassung an den medialen Kontext
Die Wahl des Mediums – ob Buch, Film, Podcast oder interaktives Spiel – hat einen erheblichen Einfluss auf die Art und Weise, wie eine Geschichte erzählt wird. Eine Geschichte, die in einem Medium gut funktioniert, muss für ein anderes möglicherweise angepasst werden, um ihre Stärken auszuspielen und die Grenzen des Mediums zu berücksichtigen.

Lösung: Geschichtenerzähler sollten sich nicht nur mit den Grundlagen des Storytellings auskennen, sondern auch verstehen, wie verschiedene Medien funktionieren und wie sie die Besonderheiten jedes Mediums nutzen können, um ihre Geschichten effektiv zu vermitteln. Schulungen, Workshops und die Analyse erfolgreicher Geschichten in verschiedenen Medien können dabei helfen, das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zu entwickeln.

Erzähltempo und -struktur
Das Tempo und die Struktur einer Geschichte sind entscheidend dafür, wie das Publikum die Handlung wahrnimmt und darauf reagiert. Ein schlecht gesteuertes Tempo oder eine verwirrende Struktur können dazu führen, dass das Interesse des Publikums nachlässt.

Lösung: Eine sorgfältige Planung der Handlung und der Charakterentwicklung, eventuell mit Hilfe von Storyboards oder detaillierten Outlines, kann sicherstellen, dass die Geschichte ein ansprechendes Tempo und eine klare Struktur hat. Workshops zum kreativen Schreiben und zur Dramaturgie können Autoren und Filmemachern das notwendige Handwerkszeug vermitteln, um ihre Geschichten effektiver zu strukturieren.

Emotionale Resonanz
Eine der größten Herausforderungen im Storytelling ist es, beim Publikum eine tiefe emotionale Resonanz zu erzeugen. Geschichten, die Emotionen hervorrufen, bleiben länger im Gedächtnis und können eine stärkere Bindung zum Publikum aufbauen.

Lösung: Geschichtenerzähler sollten sich intensiv mit ihren Charakteren und deren Motivationen auseinandersetzen, um authentische und relatable Figuren zu schaffen. Ebenso wichtig ist die Entwicklung von Konflikten und Herausforderungen, die echte menschliche Erfahrungen widerspiegeln. Workshops zur Charakterentwicklung und zum emotionalen Storytelling können dabei helfen, die notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, um Geschichten mit starker emotionaler Wirkung zu schreiben.

Einsatz von Meta-Erzählungen
In einer Zeit, in der Geschichten nicht nur für sich selbst stehen, sondern auch Teil größerer Erzähluniversen sein können, wird der Einsatz von Meta-Erzählungen immer wichtiger. Diese übergeordneten Erzählstrukturen können die Tiefe und Komplexität einer Geschichte erhöhen, stellen aber auch eine Herausforderung dar, konsistent und ansprechend zu bleiben.

Lösung: Eine gründliche Weltbau- und Hintergrundrecherche kann dabei helfen, kohärente und glaubwürdige Erzähluniversen zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit anderen Kreativen und Experten in spezifischen Bereichen kann ebenfalls dazu beitragen, die Authentizität und Tiefe der erzählten Welten zu gewährleisten.

Storytelling ist eine komplexe Kunst, die sich ständig weiterentwickelt, um den sich ändernden Technologien, Medien und Publikumserwartungen gerecht zu werden. Die Überwindung der damit verbundenen Herausforderungen erfordert Kreativität, Anpassungsfähigkeit und ein tiefes Verständnis sowohl für die Kunst des Erzählens als auch für das Publikum. Durch kontinuierliche Weiterbildung, die Bereitschaft, neue Technologien zu erforschen, und die Fähigkeit, kulturelle und soziale Kontexte zu berücksichtigen, können Geschichtenerzähler Geschichten schaffen, die nicht nur unterhalten, sondern auch inspirieren und zum Nachdenken anregen.

Multidisziplinäre Ansätze und Kollaboration
Die Zusammenarbeit zwischen Geschichtenerzählern verschiedener Disziplinen kann neue Perspektiven und Erzähltechniken hervorbringen. Filmemacher, Autoren, Game Designer und Künstler aus unterschiedlichen Bereichen können voneinander lernen und gemeinsam innovative Storytelling-Ansätze entwickeln.

Lösung: Plattformen für kreativen Austausch und multidisziplinäre Projekte fördern die Zusammenarbeit und den Ideenaustausch. Workshops und gemeinsame Projekte, die Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen, können dazu beitragen, die Grenzen des traditionellen Storytellings zu erweitern.

Nachhaltigkeit und ethische Überlegungen
In einer Zeit, in der Geschichten eine mächtige Wirkung auf die Gesellschaft haben können, müssen sich Geschichtenerzähler auch mit den ethischen Implikationen ihrer Arbeit auseinandersetzen. Die Verantwortung, Geschichten zu erzählen, die positive Botschaften vermitteln oder zum gesellschaftlichen Diskurs beitragen, ohne dabei manipulativ zu wirken, ist eine bedeutende Herausforderung.

Lösung: Eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Themen und Botschaften der eigenen Arbeit kann dazu beitragen, ethische Fallstricke zu vermeiden. Bildungsprogramme und Diskussionsforen zum ethischen Storytelling bieten Orientierungshilfen und fördern ein Bewusstsein für die sozialen und kulturellen Auswirkungen von Geschichten.

Personalisierung und KI im Storytelling
Mit der fortschreitenden Entwicklung von KI-Technologien eröffnen sich neue Möglichkeiten für personalisiertes Storytelling. KI kann dabei helfen, Geschichten auf die Vorlieben und Interessen des Einzelnen zuzuschneiden, was eine tiefere persönliche Verbindung und ein immersiveres Erlebnis ermöglicht.

Lösung: Die Integration von KI in den kreativen Prozess sollte sorgfältig erfolgen, um die Authentizität der Erzählung zu wahren. Schulungen im Umgang mit KI-Tools für Kreative können dazu beitragen, das Potenzial dieser Technologien zu nutzen, ohne die künstlerische Integrität zu gefährden.

Fortlaufende Evolution und lebenslanges Lernen
Die Landschaft des Storytellings ändert sich kontinuierlich, angetrieben durch technologische Innovationen, gesellschaftliche Veränderungen und sich wandelnde Publikumserwartungen. Geschichtenerzähler müssen sich daher der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens und der Anpassungsfähigkeit bewusst sein.

Lösung: Fortbildung, sei es durch formale Studiengänge, Workshops oder Online-Kurse, ist entscheidend, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten. Das Engagement in kreativen Gemeinschaften und der Austausch mit Kollegen können ebenfalls dazu beitragen, neue Ideen und Inspirationen zu finden.

Das Storytelling von heute steht vor vielen Herausforderungen, doch gerade diese Herausforderungen bieten die Chance auf bahnbrechende Innovationen und tiefe menschliche Verbindungen durch Geschichten. Durch die ständige Suche nach neuen Wegen, das Erzählen von Geschichten zu verbessern und anzupassen, können Geschichtenerzähler weiterhin das Herz und den Verstand ihres Publikums erobern.

Umgang mit Schreibblockaden

Schreibblockaden sind für Autoren aller Genres und Erfahrungsstufen eine häufige und oft frustrierende Hürde. Dabei handelt es sich um Zeiten, in denen ein Schriftsteller Schwierigkeiten hat, neue Ideen zu generieren oder vorhandene Gedanken in Worte zu fassen. Diese Blockaden können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich Perfektionismus, Angst vor Kritik, mangelnder Inspiration oder einfach durch Überarbeitung und Erschöpfung. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Strategien, die Schriftstellern helfen können, diese Hindernisse zu überwinden und ihre kreative Energie wiederzufinden.

Akzeptanz und Verständnis
Der erste Schritt im Umgang mit Schreibblockaden ist die Akzeptanz. Es ist wichtig zu erkennen, dass Schreibblockaden ein normaler Teil des kreativen Prozesses sind. Anstatt sich selbst für das Erleben einer Blockade zu tadeln oder zu kritisieren, ist es hilfreich, die Situation zu akzeptieren und zu versuchen, die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen. Dies kann eine Selbstreflexion erfordern, um zu erkennen, ob die Blockade durch externe Stressfaktoren, emotionale Herausforderungen oder vielleicht durch das Projekt selbst verursacht wird.

Routine und Umgebung
Ein strukturierter Schreiballtag kann Wunder wirken. Die Etablierung einer täglichen Schreibroutine, die zu einem festen Zeitpunkt und an einem festen Ort stattfindet, kann helfen, den Geist auf die Aufgabe des Schreibens zu konditionieren. Die Gestaltung einer inspirierenden und komfortablen Schreibumgebung, frei von Ablenkungen, kann ebenfalls dazu beitragen, die Konzentration zu fördern und die Kreativität zu stimulieren.

Schreibübungen und Freewriting
Einfache Schreibübungen oder Freewriting (freies Schreiben) können effektive Werkzeuge sein, um die kreativen Säfte wieder fließen zu lassen. Das Ziel dieser Techniken ist es, den inneren Kritiker zu umgehen und den Schreibfluss zu fördern, ohne sich um Grammatik, Rechtschreibung oder Stil zu sorgen. Manchmal kann das bloße Akt des Schreibens, auch wenn es zunächst unzusammenhängend oder irrelevant erscheint, neue Ideen und Perspektiven hervorbringen.

Pausen und Selbstfürsorge
Manchmal ist der beste Weg, eine Schreibblockade zu überwinden, eine Pause einzulegen. Kurze Pausen können helfen, den Geist zu erfrischen, während längere Auszeiten es ermöglichen, Abstand vom Schreibprojekt zu gewinnen und mit neuer Perspektive zurückzukehren. Während dieser Zeit ist es wichtig, sich selbst zu pflegen, sei es durch körperliche Aktivität, Meditation, das Lesen von Büchern oder jede andere Aktivität, die Freude bereitet und entspannt.

Inspiration suchen
Inspiration kann aus einer Vielzahl von Quellen kommen – Bücher, Filme, Kunst, Natur, Gespräche oder sogar aus dem Alltagsleben. Sich neuen Erfahrungen und Perspektiven zu öffnen, kann helfen, die Kreativität anzukurbeln und neue Ideen für das Schreiben zu finden. Manchmal kann auch der Austausch mit anderen Schriftstellern oder die Teilnahme an Schreibgruppen und Workshops frische Einsichten und Motivation bieten.

Flexible Ziele und Perspektiven
Es ist wichtig, realistische Erwartungen an sich selbst und das eigene Schreiben zu setzen. Sich flexible Ziele zu setzen und bereit zu sein, die eigenen Pläne anzupassen, kann den Druck verringern und den Schreibprozess angenehmer machen. Das Überdenken der eigenen Perspektive auf das Schreiben und das Erkennen, dass nicht jeder Satz perfekt sein muss, kann ebenfalls befreiend wirken.

Professionelle Hilfe
In manchen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, besonders wenn die Schreibblockade durch tiefer liegende psychologische Probleme verursacht wird. Ein Therapeut oder Coach kann individuelle Strategien anbieten, um mit Angst, Perfektionismus oder anderen Hindernissen umzugehen, die der Kreativität im Weg stehen könnten.

Veränderung des Projektfokus
Eine weitere Methode, um mit Schreibblockaden umzugehen, besteht darin, den Fokus innerhalb des aktuellen Projekts zu verändern. Anstatt sich auf den Teil des Projekts zu konzentrieren, der gerade blockiert ist, kann der Übergang zu einem anderen Abschnitt oder einer anderen Szene oft helfen, die kreative Energie wiederzubeleben. Dies ermöglicht es dem Schriftsteller, produktiv zu bleiben und gleichzeitig den blockierten Bereich aus einer neuen Perspektive zu betrachten, wenn er später zu ihm zurückkehrt.

Der Einsatz von Technologie
Technologische Hilfsmittel können ebenfalls eine wertvolle Ressource im Kampf gegen Schreibblockaden sein. Textverarbeitungsprogramme mit Funktionen, die das Brainstorming, die Organisation von Ideen oder sogar das Schreiben selbst unterstützen, können sehr nützlich sein. Darüber hinaus gibt es Software und Apps, die speziell dafür entwickelt wurden, Schriftsteller bei der Überwindung von Blockaden zu unterstützen, sei es durch anregende Schreibübungen, Timer für Schreibsprints oder Umgebungsgeräusche, die die Konzentration fördern.

Die Rolle von Feedback und Kollaboration
Manchmal kann Feedback von anderen, sei es von Beta-Lesern, Schreibgruppen oder einem Editor, neue Einblicke in das eigene Werk bieten und Lösungen für problematische Bereiche aufzeigen. Die Kollaboration mit anderen kann ebenfalls neue Perspektiven eröffnen und die Motivation stärken, besonders in Zeiten, in denen die eigene Sichtweise blockiert erscheint.

Anpassung der Erwartungen
Ein zentraler Aspekt im Umgang mit Schreibblockaden ist die Anpassung der eigenen Erwartungen. Die Anerkennung, dass der Schreibprozess nicht immer linear verläuft und dass Rückschläge sowie Herausforderungen natürliche Bestandteile des kreativen Schaffens sind, kann eine große Entlastung darstellen. Indem man sich selbst erlaubt, Fehler zu machen und zu erkennen, dass die erste Fassung nicht perfekt sein muss, kann der Druck verringert werden, der oft zur Blockade beiträgt.

Kontinuierliches Lernen und Wachstum
Schließlich ist es wichtig, Schreibblockaden als Gelegenheiten für persönliches Wachstum und Lernen zu betrachten. Jede Blockade bietet die Chance, mehr über sich selbst als Schriftsteller zu erfahren, neue Schreibstrategien zu entdecken und die eigene Resilienz zu stärken. Indem man sich mit Geduld und Mitgefühl begegnet, kann man diese Herausforderungen überwinden und als Schriftsteller weiterentwickeln.

Der Umgang mit Schreibblockaden kann eine komplexe Herausforderung sein, die eine Kombination aus praktischen Techniken, Selbstreflexion und manchmal auch professioneller Unterstützung erfordert. Der Schlüssel liegt darin, sich selbst gegenüber nachsichtig zu sein, offen für neue Ansätze zu bleiben und den Wert der eigenen kreativen Ausdrucksform zu erkennen, unabhängig von den momentanen Hindernissen.

Authentizität und Glaubwürdigkeit

Authentizität und Glaubwürdigkeit sind fundamentale Säulen im Storytelling, die entscheidend beeinflussen, wie Geschichten wahrgenommen und aufgenommen werden. Diese Konzepte sind nicht nur in literarischen Werken, Filmen oder Theaterstücken zentral, sondern auch im Marketing, Journalismus und in der persönlichen Kommunikation. Im Kern geht es darum, eine Geschichte so zu erzählen, dass sie echte Emotionen hervorruft, eine tiefe Verbindung zum Publikum aufbaut und letztlich Vertrauen schafft. Dies erreicht man durch verschiedene Mittel und Strategien, die sowohl die inhaltliche Ausrichtung als auch die Art der Präsentation betreffen.

Authentizität: Das Herz des Storytellings
Authentizität in Geschichten bedeutet, Echtheit und Wahrhaftigkeit in der Erzählung zu vermitteln. Eine authentische Geschichte ist in sich stimmig, ihre Charaktere handeln gemäß ihrer Motivationen und Hintergründe, und ihre Entwicklungen sind nachvollziehbar. Authentizität wird oft durch persönliche oder reale Bezugspunkte erreicht, die dem Erzähler oder Autor wichtig sind. Diese persönlichen Elemente verleihen der Geschichte eine besondere Tiefe und Einzigartigkeit, da sie auf realen Erfahrungen und Emotionen basieren.

In der Praxis bedeutet dies, sich intensiv mit den Charakteren und dem Setting auseinanderzusetzen, sodass diese lebendig und dreidimensional wirken. Es geht darum, die menschliche Erfahrung in all ihren Facetten einzufangen – mit all ihren Schönheiten, Widersprüchen und Unvollkommenheiten. Authentisches Storytelling erfordert oft Mut, da es verlangt, sich verletzlich zu zeigen und tiefgehende, manchmal unbequeme Wahrheiten zu erkunden.

Glaubwürdigkeit: Das Fundament der Überzeugungskraft
Glaubwürdigkeit in Geschichten hängt eng mit Authentizität zusammen, konzentriert sich jedoch stärker auf die logische Kohärenz und Plausibilität der Erzählung. Eine Geschichte ist glaubwürdig, wenn ihre Ereignisse, Reaktionen der Charaktere und der Aufbau der Welt konsistent sind und den Regeln des dargestellten Universums folgen. Glaubwürdigkeit wird durch gründliche Recherche, sorgfältige Planung und einen tiefen Einblick in die Materie erlangt.

Im Kontext des Storytellings bedeutet dies, dass jede Entscheidung, jedes Detail und jede Wendung in der Geschichte wohlüberlegt sein muss. Es geht darum, eine Welt zu erschaffen, in der das Publikum vollständig eintauchen kann, ohne durch Ungereimtheiten oder Fehler in der Logik herausgerissen zu werden. Glaubwürdigkeit erzeugt Vertrauen und ermöglicht es dem Publikum, sich auf die emotionale Reise der Geschichte einzulassen, ohne Zweifel an ihrer Integrität oder Wahrhaftigkeit.

Die Verbindung zwischen Authentizität und Glaubwürdigkeit
Die Verbindung zwischen Authentizität und Glaubwürdigkeit im Storytelling ist tiefgreifend. Authentizität sorgt für emotionale Tiefe und Resonanz, während Glaubwürdigkeit die logische Struktur und Verlässlichkeit der Erzählung sicherstellt. Beide Elemente ergänzen sich gegenseitig und sind notwendig, um wirkungsvolle und bleibende Geschichten zu erzählen, die das Publikum bewegen und überzeugen.

In einer Zeit, in der das Publikum täglich mit einer Flut von Informationen und Geschichten konfrontiert wird, sind Authentizität und Glaubwürdigkeit entscheidend, um aus der Masse herauszustechen und eine echte Verbindung aufzubauen. Sie sind das Fundament, auf dem Vertrauen zwischen Erzähler und Zuhörer gebaut wird – ein unschätzbarer Wert in jeder Form des Storytellings.

Feedback einholen und verarbeiten

Das Einholen und Verarbeiten von Feedback ist ein wesentlicher Bestandteil des Storytellings, unabhängig davon, ob es sich um literarische Werke, Drehbücher, Marketingkampagnen oder persönliche Geschichten handelt. Feedback bietet kritische Einsichten, die helfen, eine Erzählung zu verfeinern, ihre Wirkung zu verstärken und sicherzustellen, dass die intendierte Botschaft beim Publikum resoniert. Die Kunst, Feedback effektiv einzuholen und zu verarbeiten, ist jedoch komplex und erfordert ein sorgfältiges Gleichgewicht zwischen Offenheit für konstruktive Kritik und dem Festhalten an der eigenen kreativen Vision.

Einholen von Feedback
Diversifizierung der Feedbackquellen: Eine der ersten Überlegungen beim Einholen von Feedback ist die Auswahl der Feedbackgeber. Es ist wichtig, eine breite Palette von Perspektiven zu suchen, einschließlich Kollegen, Branchenexperten, der Zielgruppe und gegebenenfalls professionellen Kritikern. Jede dieser Gruppen kann einzigartige Einblicke in unterschiedliche Aspekte der Geschichte bieten – von der Charakterentwicklung bis hin zur Plausibilität der Handlung.

  • • Gezielte Fragen stellen: Um nützliches Feedback zu erhalten, sollten spezifische Fragen gestellt werden. Anstatt zu fragen, ob jemand die Geschichte „mag“, kann es hilfreicher sein, nach bestimmten Elementen wie der Glaubwürdigkeit der Charaktere, der Spannung der Erzählung oder der Klarheit der zentralen Botschaft zu fragen.
  • • Einen sicheren Raum für Ehrlichkeit schaffen: Feedbackgeber sollten sich wohl fühlen, ihre ehrliche Meinung zu äußern, ohne befürchten zu müssen, den Erzähler zu verärgern. Dies erfordert oft eine Kultur der Offenheit und des gegenseitigen Respekts.

Verarbeiten von Feedback

Emotionale Distanz wahren: Eine der größten Herausforderungen beim Empfangen von Feedback ist es, emotionale Reaktionen zu kontrollieren. Kritik an einer Geschichte, in die viel Zeit und Herzblut geflossen ist, kann persönlich schmerzhaft sein. Es ist wichtig, eine gewisse Distanz zu wahren und zu verstehen, dass Feedback darauf abzielt, das Werk zu verbessern, nicht den Wert der Person dahinter zu mindern.

  • • Suche nach Mustern im Feedback: Einzelne Feedbackpunkte können subjektiv und manchmal widersprüchlich sein. Stattdessen ist es wertvoller, nach Mustern oder wiederkehrenden Themen im Feedback zu suchen. Wenn mehrere Personen dieselbe Verwirrung über einen Plotpunkt äußern oder sich für einen bestimmten Charakter begeistern, bietet das wertvolle Hinweise darauf, was geändert oder beibehalten werden sollte.
  • • Priorisierung und Auswahl: Nicht jedes Stück Feedback muss umgesetzt werden. Die Herausforderung liegt darin, zu entscheiden, welches Feedback die Geschichte stärkt und welche Änderungen sie von der ursprünglichen Vision entfernen würden. Dies erfordert ein tiefes Verständnis der eigenen Ziele und der Kernbotschaft der Erzählung.
  • • Iteration und Weiterentwicklung: Storytelling ist oft ein iterativer Prozess. Nach der Implementierung von Feedback kann es nützlich sein, eine überarbeitete Version der Geschichte erneut zu präsentieren, um zusätzliches Feedback zu erhalten. Dies hilft sicherzustellen, dass die Änderungen die gewünschten Verbesserungen erzielen.

Feedback im Storytelling ist kein Einwegprozess, sondern ein Dialog zwischen dem Erzähler und seinem Publikum. Es bietet eine Gelegenheit, Blindstellen aufzudecken, neue Perspektiven zu erkunden und eine tiefere Verbindung zum Publikum aufzubauen. Durch das sorgfältige Einholen und kritische Verarbeiten von Feedback können Geschichtenerzähler ihre Fähigkeit, bewegende, überzeugende und resonante Erzählungen zu schaffen, erheblich verbessern. Es erfordert Mut, sich dieser Kritik zu stellen, aber die Belohnung ist eine Geschichte, die ihr volles Potenzial entfaltet.

Blick ins Buch: Die Magie der Erzählung, eine Einführung ins Storytelling. Anwendung, Wirkung und warum Geschichten uns fesseln

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