GTD-Methode: Getting Things Done
GTD-Methode: Getting Things Done Dein Schlüssel zu Klarheit und Produktivität

GTD-Methode: Getting Things Done Dein Schlüssel zu Klarheit und Produktivität

Die GTD-Methode („Getting Things Done“) ist ein Selbstmanagement- und Produktivitätssystem, das vom US-amerikanischen Berater David Allen entwickelt wurde. Es hilft dir dabei, Aufgaben, Verpflichtungen und Ideen so zu erfassen und zu organisieren, dass dein Kopf frei bleibt und du dich in jedem Moment auf das Wesentliche konzentrieren kannst.

Der Kern der Methode besteht darin, alles, was deine Aufmerksamkeit beansprucht, aus deinem Kopf in ein verlässliches externes System zu bringen – also Notizen, Aufgabenlisten oder digitale Tools. Statt dich von offenen To-dos stressen zu lassen, entscheidest du bewusst:

  • Was ist das genau? (klären)

  • Kann ich etwas tun? Wenn ja, was ist der nächste konkrete Schritt? (Handlung definieren)

  • Wo gehört es hin, damit ich es zum richtigen Zeitpunkt wiederfinde? (organisieren)

Ein wichtiges Prinzip ist dabei der sogenannte „Next Action“-Gedanke: Große, vage Aufgaben wie „neue Website erstellen“ werden heruntergebrochen in konkrete nächste Handlungen wie „Designer für Layout anrufen“.

Damit das System lebendig bleibt, prüfst und aktualisierst du es regelmäßig – klassisch mit einem „Weekly Review“, also einer wöchentlichen Durchsicht aller Listen, Projekte und Termine.

Das Ziel von GTD ist nicht, dich noch voller zu packen, sondern dir einen klaren, gelassenen Überblick zu geben. So kannst du mit Ruhe entscheiden, was jetzt die beste Handlung ist – sei es im Business-Alltag, in Projekten oder auch privat, etwa bei der Urlaubsplanung oder beim Haushalt.

👉 Kurz gesagt: GTD ist ein Weg, deine Aufgaben zuverlässig zu steuern, statt von ihnen gesteuert zu werden.

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Inhalt

GTD-Methode: Getting Things Done

Die Welt um dich herum läuft schnell, lauter und vernetzter als je zuvor. Termine hoppen zwischen Videocalls, E-Mails rinnen unaufhörlich in dein Postfach, Messenger vibrieren wie Kolibris, und neben deiner Arbeit warten Familie, Freunde, Gesundheit und die kleinen Projekte, die dein Leben reicher machen. Genau hier setzt die GTD-Methode an: Sie ist kein starrer Plan, sondern ein Denk- und Handlungsstil, der dir ermöglicht, Klarheit zu schaffen, verlässlich zu entscheiden und wieder in einen Zustand zu kommen, in dem dein Kopf frei ist und du dich auf genau das konzentrierst, was jetzt wichtig ist.

Warum GTD heute relevanter ist denn je

Der Informationsfluss ist längst nicht mehr linear. Du arbeitest hybrid, teils im Büro, teils im Homeoffice, und oft rund um Zeitzonen. Tools versprechen Produktivität, liefern aber manchmal nur noch mehr Eingänge. Gleichzeitig zeichnet sich eine Gegenbewegung ab: bewusster Umgang mit Aufmerksamkeit, Fokuszeiten, digitale Entgiftung, vier-Tage-Woche-Experimente und KI-Assistenten, die Routinearbeit abnehmen. In dieser Mischung aus Beschleunigung und bewusster Verlangsamung hilft dir GTD, Ordnung und Wirkung in Einklang zu bringen. Es ist ein System, das nicht versucht, die Welt zu verlangsamen, sondern deine Art zu arbeiten so zu strukturieren, dass du ruhig bleibst, auch wenn es um dich herum stürmt.

Die Grundidee: Ein Kopf wie Wasser

Das zentrale Bild von GTD ist ein Geist, der wie Wasser reagiert: nicht über, nicht unter, sondern passend zur Kraft, die auf ihn wirkt. Dein Kopf ist zum Denken da, nicht zum Merken. Solange du offene Schleifen in dir trägst – Unerledigtes, Vages, Halbfertiges –, bindest du Energie. GTD befreit diese Energie, indem es alles, was deine Aufmerksamkeit beansprucht, aus deinem Kopf in ein verlässliches externes System holt und dort so vorbereitet, dass aus vagem Druck klare, kleine, umsetzbare Schritte werden.

Der Fluss in der Praxis

Im Alltag erfasst du alles, was deine Aufmerksamkeit anzieht. Du klärst, was es ist und was es bedeutet. Du ordnest es so, dass du es zum richtigen Zeitpunkt wiederfindest. Du reflektierst regelmäßig, damit dein System frisch bleibt. Und du arbeitest mit klarem Fokus genau an der nächsten sinnvollen Handlung. Dieser Fluss wirkt unspektakulär, aber er ist radikal, weil er Verantwortung zur Gewohnheit macht: Du entscheidest bewusst, anstatt dich entscheiden zu lassen.

Eingänge bändigen statt bekämpfen

E-Mails, Chat-Nachrichten, Notizen, Post-its, Sprachmemos, Ideen unter der Dusche – alles sind Eingänge. GTD verlangt keine perfekte App, sondern wenige, klare Einfallstore. Du brauchst einen Ort für digitale Notizen, einen für Aufgaben, einen Kalender und – wenn du magst – eine physische Inbox auf deinem Schreibtisch. Wichtig ist die Reibungsfreiheit: Je leichter du etwas erfasst – ein kurzer Sprachbefehl am Handy, eine Tastenkombination am Rechner, eine Karteikarte neben dem Laptop –, desto wahrscheinlicher hältst du durch. Datenschutz und Vertraulichkeit gehören dabei genauso in deine Überlegungen wie Zugriff von unterwegs. Es ist besser, du entscheidest dich für einfache, robuste Werkzeuge, als dich in Tool-Hopping zu verlieren.

Klären statt aufschieben

Erfassen allein reicht nicht. Beim Klären stellst du zwei Fragen: Was ist das? Und was ist die nächste sichtbare Handlung? Wenn eine E-Mail nur eine Rückfrage braucht, erledigst du sie sofort. Wenn es ein Projekt ist, definierst du das gewünschte Ergebnis und den kleinsten nächsten Schritt. Aus „Marketing überarbeiten“ wird „Zielgruppe für Q4-Kampagne schriftlich definieren“. Aus „Gesundheit verbessern“ wird „Arzttermin für Check-up vereinbaren“. Dieses Denken entlastet, weil es vage Vorhaben in konkrete Bewegungen verwandelt. Gleichzeitig prüfst du, ob überhaupt du zuständig bist oder jemand anderes. Abgeben ist kein Wegducken, sondern Führung: Du lenkst Arbeit dorthin, wo sie hingehört.

Ordnen, damit Zukunft leicht fällt

Was du geklärt hast, braucht einen Parkplatz. Termine, die an einen Tag und eine Uhrzeit gebunden sind, gehören in deinen Kalender – und nur dorthin. Alles andere landet in deinem Aufgaben-System, sauber nach Kontext, Energie und Reifegrad sortiert. Du kannst nach Orten arbeiten, etwa im Büro, unterwegs, zu Hause; nach Ressourcen, etwa Telefon, Tiefenarbeit, Rechner; oder nach Energie, etwa leicht, mittel, schwer. Projekte bekommen eine eigene Liste mit dem gewünschten Ergebnis. Referenzmaterial – Anleitungen, Vorlagen, Besprechungsnotizen – hat einen ruhigen Platz außerhalb deiner Aufgaben. So vermeidest du gemischte Stapel, in denen Wichtiges und Irrelevantes miteinander konkurrieren.

Der Wochen-Review als Herzstück

Mindestens einmal pro Woche gehst du auf den Balkon. Du leerst alle Eingänge, bringst Listen auf Stand, schließt lose Enden, aktualisierst Projekte und machst dir bewusst, worauf du in den nächsten Tagen setzen willst. Dieser Review ist keine lästige Pflicht, sondern Wartung für ein Hochleistungsinstrument: dich. Du stärkst damit dein Vertrauen in das System. Du weißt wieder, dass alles, was wichtig ist, irgendwo verlässlich steckt und zum richtigen Zeitpunkt auftaucht. Erst dann entsteht echte Gelassenheit.

Fokussieren mit Horizonten

GTD arbeitet mit Blickhöhen. Ganz unten liegen die nächsten Handlungen; darüber Projekte; dann Verantwortungsbereiche wie Vertrieb, Produkt, Familie, Gesundheit; darüber Ziele in Jahres- oder Mehrjahresperspektive; darüber eine Vision für dein Leben und deine Arbeit; ganz oben deine Werte und dein Zweck. Du musst nicht täglich jeden Horizont durchkämmen, aber du gewinnst Stabilität, wenn du regelmäßig prüfst, ob deine Projekte zu deinen Bereichen passen und ob deine Bereiche dich tatsächlich deinem Bild vom gelungenen Leben näherbringen. Diese Kohärenz verhindert, dass du zwar viel tust, aber wenig erreichst.

GTD-Methode: Getting Things Done Dein Schlüssel zu Klarheit und Produktivität
GTD-Methode: Getting Things Done Dein Schlüssel zu Klarheit und Produktivität

Energie als Entscheidungsfaktor

Nicht jede Stunde ist gleich wertvoll. An manchen Tagen fliegst du durch komplexe Entwürfe, an anderen erledigst du mit Freude zehn winzige Dinge. GTD lädt dich ein, neben Dringlichkeit und Wichtigkeit auch Energie zu berücksichtigen. Tiefe Arbeit braucht geschützte Zeitfenster ohne Benachrichtigungen, Meetings oder Multitasking. Leichte Arbeit verträgt kurze Zeitslots zwischen Terminen. Wenn du deinen Rhythmus kennst und respektierst, steigen Qualität und Geschwindigkeit gleichzeitig.

Zusammenarbeit klar und leicht

Im Team entfaltet GTD besondere Wirkung, wenn ihr gemeinsame Spielregeln definiert. Ihr trennt Entscheidungen von Diskussionen, Dokumentation von Aufgaben und Information von Aktion. Vor einem Meeting sammelt ihr Themen in einer geteilten Agenda, im Gespräch werden Entscheidungen und nächste Schritte explizit und landen direkt in den jeweiligen Systemen. Nach dem Meeting ist klar, wer was bis wann erledigt, und wie die Rückmeldung erfolgt. So reduzieren sich Nachfragen, und Verantwortung wird sichtbar, ohne dass du kontrollierend wirken musst.

Moderne Ablenkungen souverän managen

Benachrichtigungen sind kleine Diebe. Du gibst ihnen Grenzen, indem du Kanäle bündelst, Fokuszeiten einplanst und dein Umfeld informierst. Du entscheidest, wann du asynchron arbeitest und wann du live sprichst. Du nutzt ruhige Standards wie „Antwortzeit bis morgen“ oder „Feedback bis Freitag“, damit Tempo entsteht, ohne Hektik zu erzeugen. Dein System trägt das mit: Eingehende Nachrichten werden erfasst und geklärt; du springst nicht mehr reflexhaft, sondern wählst bewusst.

GTD und KI – Helfer, nicht Pilot

Neue Werkzeuge können dir beim Erfassen, Strukturieren und Formulieren helfen. Du kannst Gedanken diktieren, dir aus Stichworten klare nächste Schritte generieren lassen oder aus diffusen Projektideen Ergebnisse destillieren. Nutze solche Assistenten als Katalysator, nicht als Krücke. Achte auf Datenschutz, prüfe Vorschläge kritisch und bewahre dir das Denken. Der Mehrwert entsteht, wenn KI dir Routine abnimmt und du frei wirst für Urteilskraft, Kreativität und Beziehung.

GTD im Privatleben – mentale Last gemeinsam tragen

Zu Hause gelten dieselben Prinzipien. Einkauf, Arzttermine, Urlaubsplanung, Elternabende, Handwerker, Finanzen und kleine Reparaturen sind Projekte wie im Beruf. Wenn ihr als Paar oder Familie die mentale Last sichtbar macht, verteilt und in ein gemeinsames, leichtes System gießt, sinkt der unterschwellige Stress. Ein kurzer Wochen-Abgleich am Küchentisch, klare Verantwortlichkeiten und eine geteilte Aufgabenliste bringen Ruhe in den Alltag. Kinder wachsen nebenbei in ein natürliches Verständnis von Selbstverantwortung hinein.

Häufige Fallen – und wie du sie umgehst

Die erste Falle ist das Sammeln ohne Klären. Dein System wird dann zum übervollen Keller, den niemand betritt. Nimm dir täglich Minuten, um zu entscheiden. Die zweite Falle ist Über-Komplexität. Zu viele Kategorien, zu viele Tools, zu viele Regeln – und du verlierst die Lust. Reduziere auf das Nötige. Die dritte Falle ist fehlende Pflege. Listen werden alt, Vertrauen schwindet. Dein Wochen-Review verhindert das. Die vierte Falle: alles gleich behandeln. Kalender ist heilig, Aufgaben sind flexibel; Referenz ist nicht To-do. Diese sauberen Grenzen schaffen Geschwindigkeit.

Rituale, die tragen

Ein kurzer Tagesstart mit Blick auf Kalender, Prioritäten und Energie; ein Tagesabschluss, bei dem du den Schreibtisch leerst, lose Enden notierst und dir selbst sagst, dass es für heute genug ist; kleine Pausen zum Durchatmen und Neujustieren – solche Rituale verwandeln GTD von einem System in eine Kultur. Du signalisierst dir selbst, dass du führst, statt getrieben zu werden.

Ein sanfter Einstieg – heute, nicht irgendwann

Du brauchst keine Großaktion. Beginne damit, alle offenen Schleifen zu sammeln: E-Mails, Notizen, Zettel, Dinge im Kopf. Erkläre ihnen, dass sie jetzt einen Platz bekommen. Entscheide die nächste Handlung für die wichtigsten Projekte. Richte dir einen einzigen, klaren Eingang ein, einen Kalender, eine Aufgabenliste und einen Ort für Referenz. Plane einen festen Termin für deinen ersten Wochen-Review. Mehr braucht es nicht, um zu spüren, wie die Schwere weicht.

Wirkung und Auswirkung auf Arbeiten und Leben

Wenn du GTD lebst, verändert sich dein Grundgefühl. Du schläfst besser, weil nichts Ungeklärtes an dir zerrt. Du arbeitest fokussierter, weil du in jedem Moment weißt, was jetzt dran ist. Du triffst bessere Entscheidungen, weil du zwischen Reiz und Reaktion einen Raum geschaffen hast. Du erlebst Beziehungen entspannter, weil Verlässlichkeit Vertrauen nährt. Und du gewinnst Zeitfenster, in denen du nicht nur effizient, sondern wirksam bist – für das, was dir wirklich wichtig ist.

Grundsätze für Handlungen und Entscheidungen

Die Leitplanken sind schlicht: Definiere Ergebnisse, statt über Probleme zu grübeln. Denke in kleinsten nächsten Handlungen, statt dich von der Größe eines Vorhabens einschüchtern zu lassen. Trenne Termine von Aufgaben und Aufgaben von Referenz. Pflege dein System, damit du ihm vertrauen kannst. Entscheide kontextuell nach Zeit, Energie und Bedeutung. Und erinnere dich immer wieder daran, wofür du das alles tust: nicht, um mehr hineinzupressen, sondern um mit leichter Hand das Richtige zu tun.

Die Gelassenheit der Klarheit

GTD ist keine Religion und kein Wettbewerb. Es ist ein Werkzeug, das zu dir passen will. Du wirst es formen, vereinfachen, weiterentwickeln. Manche Wochen laufen perfekt, andere holprig. Entscheidend ist, dass du die Verantwortung übernimmst, wie du arbeitest und lebst. Mit jedem erfassten Gedanken, jeder geklärten Entscheidung und jeder geordneten Liste wächst eine stille Gelassenheit. Und aus ihr entsteht die Wirkung, die du dir für dein Business und dein Privatleben wünschst.

Die GTD-Methode (Getting Things Done) kann im Business-Alltag sehr kraftvoll sein – aber wie jedes System bringt sie nicht nur Vorteile, sondern auch ein paar Hürden und Grenzen mit sich.


Vorteile im Business-Alltag

Klarheit statt Chaos

Mit GTD legst du alle Gedanken, Mails, Anfragen und Aufgaben sofort in ein System ab. Dein Kopf bleibt frei, und du hast den Überblick, ohne alles im Gedächtnis jonglieren zu müssen. Gerade im Business, wo ständig neue Informationen und Deadlines auf dich zukommen, verhindert das Überlastung.

Fokus auf das Wesentliche

Durch das Denken in nächsten konkreten Schritten fällt es dir leichter, ins Handeln zu kommen. Du startest schneller, statt dich von großen Projekten blockieren zu lassen. Das reduziert Aufschieberitis und erhöht die Umsetzungsgeschwindigkeit.

Zuverlässigkeit im Team

Wenn du konsequent klärst, wer welche Aufgabe übernimmt und was das gewünschte Ergebnis ist, entsteht Verlässlichkeit. Kollegen und Vorgesetzte erleben dich als strukturiert und verlässlich. Das schafft Vertrauen und mindert Missverständnisse.

Stressreduktion

Da du regelmäßig prüfst (z. B. im Weekly Review), dass nichts verloren geht, sinkt der unterschwellige Stress. Du arbeitest entspannter, auch wenn viele Dinge gleichzeitig laufen.

Anpassungsfähig an moderne Arbeitsweisen

Ob im Homeoffice, im Büro oder hybrid – GTD funktioniert unabhängig von Ort und Tool. Es lässt sich mit analogen Listen genauso nutzen wie mit modernen Projektmanagement-Apps.


Nachteile im Business-Alltag

Einstiegshürde und Disziplin

Gerade am Anfang wirkt GTD komplex. Es braucht Zeit, bis du alle offenen „Schleifen“ erfasst hast und das System wirklich läuft. Viele scheitern daran, weil sie zu schnell aufhören oder zu detailverliebt starten.

Pflegeaufwand

Das System lebt davon, dass du konsequent klärst, ordnest und deine Listen aktuell hältst. Im hektischen Alltag gerät das schnell ins Hintertreffen. Wenn du die Pflege vernachlässigst, verlierst du Vertrauen ins System.

Gefahr der Über-Organisation

Manche neigen dazu, zu viele Listen, Kontexte oder Tools einzuführen. Dann wird GTD selbst zur Belastung und frisst mehr Zeit, als es bringt.

Nicht immer teamkompatibel

GTD ist vor allem eine persönliche Methode. In Teams, die mit agilen Frameworks oder festen Projektmanagement-Systemen arbeiten, kann es passieren, dass dein privates GTD-System nicht perfekt anschlussfähig ist. Du musst lernen, zwischen deinem eigenen Workflow und Teamprozessen zu vermitteln.

Fokus auf Aufgaben, nicht auf Prioritäten

GTD macht dich stark darin, Aufgaben umzusetzen. Es gibt dir aber keine direkte Priorisierungsmethode an die Hand. Ohne ergänzende Entscheidungen (z. B. nach Zielen, Werten oder Unternehmensstrategie) kann es passieren, dass du sehr effizient viele Dinge erledigst – aber nicht unbedingt die wichtigsten.


👉 Kurz gesagt:
Im Business-Alltag ist GTD ein exzellentes Werkzeug für Klarheit, Verlässlichkeit und Stressreduktion. Aber es verlangt Disziplin, regelmäßige Pflege und Ergänzung durch Priorisierungsentscheidungen, damit es nicht zu einer reinen „To-do-Maschine“ wird.

Die GTD-Methode (Getting Things Done) funktioniert nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben. Gerade weil dort viele kleine Aufgaben, spontane Ideen und organisatorische Themen zusammenkommen, kann das System sehr hilfreich sein. Gleichzeitig bringt es aber auch ein paar Grenzen mit sich.


Vorteile im privaten Alltag

Weniger mentale Last

Einkauf, Arzttermine, Kindertermine, Urlaubsplanung, Rechnungen, Reparaturen, Hobbys – im Kopf fühlt sich das schnell überwältigend an. Wenn du alles erfassen und in ein System packst, entlastest du dein Gedächtnis. Du musst nicht mehr ständig an Dinge denken, sondern weißt: Sie tauchen rechtzeitig wieder auf.

Struktur für große und kleine Projekte

Auch privat gibt es Projekte: „Küche renovieren“, „Urlaub planen“ oder „Geburtstag organisieren“. Mit GTD brichst du diese in konkrete nächste Schritte herunter, statt sie als diffuse „Riesen-Aufgabe“ mit dir herumzutragen. Das gibt Klarheit und reduziert Stress.

Verlässlichkeit gegenüber Familie und Freunden

Wenn du Zusagen machst und diese in deinem System landen, wirkst du zuverlässig. Du vergisst keine Geburtstage, erledigst Absprachen pünktlich und schaffst so Vertrauen – ein großer Vorteil für Beziehungen.

Bessere Balance

Weil du regelmäßig reflektierst, hast du nicht nur Pflichten im Blick, sondern auch Dinge, die dir Freude machen: Sport, Lesen, Auszeiten. GTD erinnert dich daran, auch diese bewusst in deinen Alltag einzubauen.

Flexibel in jeder Lebensphase

Ob du Single bist, Familie hast oder im Ruhestand bist – GTD passt sich an. Du kannst es analog mit Zetteln, in einer App oder gemischt anwenden. Es braucht keine bestimmte Lebenssituation, um zu wirken.


Nachteile im privaten Alltag

Gefahr der Über-Organisation

Im Privatleben kann ein zu streng angewendetes System schnell unnatürlich wirken. Wenn du jeden Spaziergang oder jede Verabredung als „Projekt“ einträgst, fühlt sich Freizeit wie Arbeit an. Das kann Spontaneität hemmen.

Pflegeaufwand

Auch privat musst du das System regelmäßig pflegen – Eingänge klären, Listen durchsehen, den Wochenüberblick machen. Wenn du das schleifen lässt, kippt die Ordnung und du verlierst Vertrauen ins System.

Unterschiedliche Erwartungen im Haushalt

Wenn du GTD nutzt, dein Partner oder deine Familie aber nicht, kann es zu Reibungen kommen. Dann musst du entweder dein System mit deren Erwartungen abgleichen oder akzeptieren, dass nicht jeder gleich organisiert arbeitet.

Kein automatisches Setzen von Prioritäten

Wie im Business-Alltag gibt dir GTD privat keine Werteskala an die Hand. Es macht dich zuverlässig in der Umsetzung, aber du musst selbst entscheiden, ob du lieber die Steuererklärung machst oder Zeit mit deinem Kind verbringst. Ohne bewusst gesetzte Prioritäten besteht die Gefahr, dass du zwar viel erledigst, aber nicht unbedingt das, was dir im Leben am wichtigsten ist.

Einstieg wirkt überdimensioniert

Manche empfinden GTD im privaten Alltag anfangs als „zu viel“ für ihre scheinbar kleinen Aufgaben. Der Aufwand wirkt größer als der Nutzen, solange man nicht die Erfahrung gemacht hat, wie sehr das System langfristig entlastet.


👉 Kurz gesagt:
Privat hilft dir GTD, die mentale Last zu reduzieren, Projekte strukturiert anzugehen und Verlässlichkeit zu leben. Gleichzeitig solltest du darauf achten, dass das System nicht zur Über-Organisation oder Belastung wird – und dir Raum für Spontaneität, Leichtigkeit und echte Prioritäten lässt.

Arbeitsblatt: Dein Einstieg in GTD – Getting Things Done

Dieses Arbeitsblatt unterstützt dich dabei, die Grundprinzipien von GTD direkt in deinem Alltag anzuwenden. Nimm dir 20–30 Minuten Zeit, einen Stift und Papier oder drucke diese Vorlage aus.


1. Sammeln – Alles aus dem Kopf heraus

Notiere hier alle Dinge, die dir gerade einfallen und deine Aufmerksamkeit beanspruchen: Aufgaben, Ideen, Verpflichtungen, offene Projekte.
(Schreibe so viel wie möglich, ohne zu sortieren oder zu bewerten.)


Mein Kopf ist voll mit …







2. Klären – Was ist das eigentlich?

Wähle 5 deiner notierten Punkte und entscheide:

  • Ist es umsetzbar?

  • Wenn ja: Was ist der nächste konkrete Schritt?

  • Wenn nein: Ablage, später prüfen oder löschen.

Aufgabe / GedankeNächster konkreter SchrittKategorie (Kalender / Aufgaben / Referenz / Abgelehnt)

3. Ordnen – Wo gehört es hin?

Übertrage deine Entscheidungen jetzt:

  • Termine → Kalender

  • Aufgaben → Aufgabenliste (nach Kontext: Büro, Telefon, Zuhause …)

  • Referenzen → Ablage

  • Später/vielleicht → eigene Liste


4. Wochen-Review – Reflexionsfragen

Beantworte kurz für dich:

  • Was sind meine wichtigsten offenen Projekte?


  • Welche Aufgaben blockieren mich gerade?


  • Was ist die eine Sache, die mich diese Woche am meisten voranbringen würde?



5. Nächste Schritte

  • Meine 3 nächsten Handlungen lauten:





👉 Hinweis: Starte klein. Schon wenn du wenige Dinge klärst und bewusst den nächsten Schritt bestimmst, spürst du die Entlastung. Dein System wächst mit dir – nicht umgekehrt.

Markus Flicker

Markus Flicker – Kreativer Unternehmer mit anhaltender konstruktiver Unzufriedenheit. „Das machen wir schon immer so!“ verursacht erhebliche Kopfschmerzen. Raus aus der Komfortzone und rein in das Leben! Markus Flicker Fotografie // Bildbearbeitung // Workshops // Reisen // Blog Steiermark Österreich // Finden und Erstellen von visuellen Lösungen für dein Unternehmen Markus Flicker Fotograf & Videograf Graz Contentcreator & Autor Fotografie / Bildbearbeitung / Workshops / Reisen / Blog / Podcast Blog https://MarkusFlicker.com #markusflicker Travelblog Reiseberichte Reiseblog Reisefotografie Fotoreise Facebook: https://www.facebook.com/markusflickerblogger Instagram: https://www.instagram.com/markusflickerblogger/ YouTube: https://www.youtube.com/@markusflicker Podcast: https://open.spotify.com/show/1hebHFjB7sUBxYgwejxY8v?si=a5877d75cd284e5b Danke für deine Google 5 Sterne Bewertung: https://g.page/r/CZ6SirB53d5XEAI/review 365 Tage Erfolgstagebuch Buch https://amzn.to/44489rm #erfolgstagebuch Wie werde ich im Internet sichtbar? Amazon Buch https://amzn.to/3GJklFZ Fotografieren und Filmen mit dem Smartphone? Amazon Buch https://amzn.to/3wrKnae #smartphonefotografie #smartphonevideo 36 Strategeme Amazon Buch: https://amzn.to/3YvX3tM #36strategeme

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