Artemisia: Eine Göttin in Pflanzengestalt von Kevin Johann freya Verlag
Artemisia – Eine Göttin in Pflanzengestalt: Eine poetische Reise zu einer uralten Pflanzenmacht Es gibt Bücher, die man liest, um sich zu informieren – und dann gibt es Bücher, die man liest, um sich zu erinnern. Artemisia: Eine Göttin in Pflanzengestalt von Kevin Johann ist zweifellos letzteres. Dieses Werk ist kein klassisches Kräuterbuch, keine nüchterne Sammlung pharmakologischer Fakten, keine Rezeptesammlung für Hausmittel. Vielmehr ist es ein tief empfundenes, beinahe mystisches Porträt einer Pflanze, die seit Jahrtausenden wie ein Schatten durch die Geschichte der Menschheit gleitet – geheimnisvoll, kraftvoll, weiblich. Die Pflanze als Mythos – Artemisia als Spiegel der Göttin Schon im Titel spielt Johann mit der doppelten Bedeutung: Artemisia, die Pflanze, benannt nach Artemis, der jungfräulichen Jägerin, der wilden Schwester des Mondes. In dieser Gleichung wird die Pflanze zur Gottheit – oder vielleicht vielmehr: Die Gottheit nimmt Gestalt an im krautigen Wesen der Artemisia. Es ist diese poetische Gleichsetzung, die das gesamte Buch durchzieht wie ein duftender Rauchfaden aus Beifuß, der sich durch ein nächtliches Ritual windet. Der Autor schreibt nicht über Artemisia – er schreibt mit ihr. Als wäre die Pflanze selbst sein Co-Autor, flüstert sie ihm uraltes Wissen zu, Erinnerungen an Zeiten, als Menschen noch am Feuer saßen…