Glossar wichtiger Begriffe – Dein Sprachkompass durch die Welt der verlassenen Orte
Wenn du tiefer in die Welt des Urban Exploring eintauchst, wirst du schnell merken, dass sich eine ganz eigene Sprache um dieses faszinierende Hobby gebildet hat. Begriffe, Abkürzungen, Jargon – vieles davon hat sich aus der Szene entwickelt, manches kommt aus dem Englischen, anderes ist durch Fotograf:innen, Filmemacher:innen oder internationale Communities geprägt worden. Damit du dich nicht verloren fühlst, wenn du mit anderen Urbexer:innen sprichst, Berichte liest oder in Foren unterwegs bist, findest du hier ein umfassendes Glossar – nicht nur mit den klassischen Begriffen, sondern auch mit einem Blick auf aktuelle Strömungen und Entwicklungen.
Urbex – mehr als nur ein Schlagwort
Urbex steht für „Urban Exploration“. Damit ist das Erforschen verlassener, verborgener oder unzugänglicher Orte gemeint. Du begibst dich dabei in eine Grauzone zwischen Abenteuerlust, ästhetischem Interesse und manchmal auch rechtlichen Fragestellungen. Urbex ist kein Sport, den du offiziell lernen kannst – vielmehr ist es eine Lebenseinstellung, ein innerer Ruf, der dich in alte Industriehallen, leerstehende Krankenhäuser oder vergessene Wohnhäuser zieht.
Im Alltag der Szene wird „Urbex“ aber nicht nur als Überbegriff genutzt, sondern auch als Verb: „Wir waren heute Urbexen“ oder „Hast du das neue Urbex-Video gesehen?“ Es ist ein Ausdruck von Zugehörigkeit – wenn du dich so ausdrückst, zeigst du, dass du Teil dieser besonderen Gemeinschaft bist.
Lost Places – die verlassene Seele der Städte
Ein „Lost Place“ ist ein verlassener Ort – das können Wohnhäuser sein, in denen seit Jahrzehnten niemand mehr gelebt hat, genauso wie alte Schwimmbäder, Bunker, Sanatorien oder verfallene Kinos. Was sie alle verbindet, ist der Hauch von Vergangenheit, der spürbar in der Luft liegt, sobald du einen Fuß hineinsetzt. Lost Places sind aber nicht einfach nur „leer“ – sie erzählen Geschichten. Die Objekte, die du findest – vergilbte Briefe, rostige Werkzeuge, verstaubte Möbel – sie alle sind stille Zeitzeugen.
Aktuell gibt es einen starken Trend, Lost Places nicht nur aus archäologischem oder dokumentarischem Interesse zu erkunden, sondern auch, um sie als stillen Protest gegen das Tempo der Moderne zu verstehen. Während Städte wachsen und sich ständig verändern, geraten manche Orte in Vergessenheit. Urbex wird so zu einem stillen Akt der Bewahrung, ein poetisches Innehalten im Strom der Zeit.
Modern Ruins – wenn die Gegenwart verrottet
Im Unterschied zu klassischen Ruinen, die oft jahrhundertealt sind, meint der Begriff „Modern Ruins“ verlassene Orte aus der jüngeren Vergangenheit. Einkaufszentren, Freizeitparks, Bürokomplexe aus den 70er- oder 80er-Jahren – sie wirken oft besonders surreal, weil du in ihnen noch die Spuren einer Zukunft sehen kannst, die nie eingetreten ist. Hier offenbart sich auch eine der spannendsten Herausforderungen für dich als Fotograf:in oder Filmer:in – wie machst du das Scheitern, das Verlorengegangene, das Abgebrochene sichtbar, ohne es bloß als „coolen Hintergrund“ zu inszenieren?
Modern Ruins werden heute auch zunehmend als gesellschaftliche Symptome betrachtet. Sie stehen für wirtschaftliche Blasen, gescheiterte Utopien oder politische Umbrüche. Wenn du etwa eine verlassene Shopping Mall in den USA oder ein gesperrtes Atomkraftwerk in Osteuropa betrittst, betrittst du auch die Schattenseiten moderner Zivilisation. Diese Perspektive bringt eine tiefere Schicht in deine Arbeit, sowohl inhaltlich als auch ästhetisch.
Tags, Trails und Toxics – Fachbegriffe aus der Praxis
In der Urbex-Szene wirst du auf viele Begriffe stoßen, die du nicht in herkömmlichen Wörterbüchern findest. Zum Beispiel „Tagging“ – ursprünglich aus der Graffiti-Szene kommend, bedeutet es hier oft das Markieren eines besuchten Ortes mit einem Nickname oder Symbol. Viele Urbexer:innen lehnen Tagging allerdings ab, weil sie es als Eingriff in die Authentizität des Ortes empfinden. Diese Debatte ist lebendig, und du wirst deine eigene Haltung dazu finden müssen.
„Trail“ oder „Hotspot“ meint meist eine Route oder ein Areal mit mehreren spannenden Lost Places, die du an einem Tag erkunden kannst. Solche Trails werden aber nur selten öffentlich geteilt, weil ein zentraler Wert der Szene der Schutz der Orte ist. Der Begriff „No Spoilers“ ist deshalb ebenso wichtig: Details zu Standorten sollten möglichst nicht verraten werden, um Vandalismus und Diebstahl zu vermeiden.
Ein weiterer Begriff, den du ernst nehmen solltest, ist „Toxic“. Damit sind nicht nur giftige Substanzen in alten Gebäuden gemeint – Asbest, Schimmel, Chemikalien –, sondern auch toxische Community-Dynamiken, etwa in Online-Gruppen. Urbex lebt von Respekt – vor den Orten, vor den Menschen, mit denen du unterwegs bist, und auch vor der Geschichte. Lass dich nicht in unnötige Konkurrenzkämpfe oder Klickjagden hineinziehen – du wirst schnell merken, wer es ernst meint und wer nur auf den schnellen Nervenkitzel aus ist.
Die Rolle der Fotografie und Filmkunst im Glossar
Als jemand, der mit Kamera oder Drohne unterwegs ist, wirst du auch Fachbegriffe aus der Foto- und Filmwelt mitnehmen müssen. „Available Light“ zum Beispiel ist bei Lost-Place-Aufnahmen entscheidend – du fotografierst mit dem Licht, das du vor Ort vorfindest, und verzichtest meist auf große künstliche Ausleuchtung, um die Atmosphäre nicht zu zerstören.
Auch „Cinematic B-Roll“, also zusätzliche, stimmungsvolle Aufnahmen, spielt in Filmen über Lost Places eine zentrale Rolle. Damit kannst du eine erzählerische Tiefe erzeugen, die weit über reine Dokumentation hinausgeht. In der Bearbeitung wird der „Look“ entscheidend – du wirst dich mit Color Grading, Vignetten, Filmsimulationen oder subtiler Soundgestaltung beschäftigen müssen. All diese Begriffe entwickeln in der Welt der modernen Ruinen ihre ganz eigene Bedeutung – sie stehen im Dienst der Atmosphäre, der Geschichte und der Authentizität.
Glossar zentraler Begriffe in der Urban-Exploration: Dein Wegweiser durch die Welt von Lost Places, verfallenen Orten und moderner Ruinenfotografie
Wenn Du dich mit dem faszinierenden Feld des Urban Exploring beschäftigst, also dem Erforschen verlassener, geheimnisvoller Orte – oft auch als verlassene Gebäude, ehemalige Industrieanlagen, vergessene Bauwerke oder moderne Ruinen bezeichnet – wirst Du früher oder später auf eine eigene Begriffswelt stoßen. Diese ist nicht nur spannend, sondern auch hilfreich für Deine Orientierung, besonders wenn Du fotografisch oder filmisch aktiv bist.
Ob Du durch staubige Flure eines alten Sanatoriums schleichst, die Stille eines stillgelegten Bahnhofs einfängst oder in einem leerstehenden Hotel den morbiden Charme vergangener Zeiten dokumentierst – der richtige Wortschatz öffnet Dir nicht nur die Türen zur Szene, sondern schärft auch Dein Bewusstsein für Bildsprache, Atmosphäre und ethischen Umgang mit den Orten.
Urbex – zwischen Abenteuerlust und Zeitdokumentation
Der Ausdruck Urbex, kurz für Urban Exploration, beschreibt das Erkunden urbaner Räume, die normalerweise nicht zugänglich sind. Dabei handelt es sich um leerstehende Häuser, verlassene Krankenhäuser, aufgegebene Kasernen oder eingestürzte Produktionsstätten – also Orte, die dem regulären Stadtleben entzogen wurden, jedoch voller visueller, historischer und emotionaler Spuren sind. Oft wird Urbex mit dem Reiz des Verbotenen oder der Grenzerfahrung assoziiert, doch das eigentliche Ziel ist fast immer das Festhalten und Erzählen der Vergangenheit – mit Kamera, Drohne oder Filmkamera.
Innerhalb der Szene hat sich „Urbex“ zudem als Synonym für eine Lebenshaltung entwickelt: Es steht für respektvolle Neugier, technische Präzision bei der Dokumentation und eine tiefe Achtung vor dem, was andere längst vergessen haben.
Lost Places – verlorene Räume mit Seele
Der Begriff Lost Place wird häufig synonym verwendet mit verlassener Ort, vergessene Stätte, verfallenes Gebäude, stillgelegter Komplex oder geheimer Ort. Charakteristisch für einen Lost Place ist der Zustand des Verfalls, kombiniert mit der Abwesenheit menschlicher Aktivität. Es sind Räume, in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist.
Diese Orte erzählen von Geschichte – nicht im Sinne offizieller Chroniken, sondern auf ganz persönliche, greifbare Art: durch alte Kalender an der Wand, zurückgelassene Kinderzeichnungen, rostige Maschinen oder verstaubte Möbel. Die Herausforderung für Dich als Fotograf:in oder Filmemacher:in besteht darin, diese Geschichten durch Deine Perspektive sichtbar zu machen – ohne Effekthascherei, sondern mit Respekt und Stilgefühl.
Modern Ruins – urbane Ruinen der Gegenwart
Im Unterschied zu antiken Ruinen, die über Jahrhunderte verfallen sind, stehen moderne Ruinen oft noch in relativer baulicher Stabilität, wirken aber durch Leerstand und Zwecklosigkeit geisterhaft. Hierzu zählen Einkaufszentren, Bürogebäude, Freizeitparks oder Schwimmbäder, die vor wenigen Jahren noch in Betrieb waren. Gerade in urbanen Ballungsräumen oder strukturschwachen Regionen findest Du solche Relikte wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse.
Modern Ruins sind für viele Künstler:innen, Fotograf:innen und Filmemacher:innen besonders faszinierend, weil sie das Spannungsfeld zwischen Konsum, Fortschrittsglauben und Zerfall symbolisieren. Ästhetisch bieten sie klare Linien, kalte Farben, geometrische Formen und starke Kontraste – ideal für dramatische Lichtsetzung, kontrastreiche HDR-Fotografie oder cineastische Langzeitbelichtungen.
Fachbegriffe aus der Praxis – dein Vokabular für Technik und Szene
Damit Du Deine Arbeit auf professionelles Niveau bringst, ist es hilfreich, einige zentrale Begriffe zu kennen, die sich sowohl in der Praxis als auch im Austausch mit Gleichgesinnten etabliert haben.
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Available Light: Nutze das vorhandene Licht, also Sonnenstrahlen durch zerbrochene Fenster, schummrige Neonröhren oder Reflexionen auf verrostetem Metall. Künstliches Licht wird möglichst vermieden, um die Stimmung authentisch zu halten.
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Bokeh & Unschärfen: Spiel mit Tiefenschärfe kann Objekte hervorheben und emotionale Tiefe erzeugen, besonders bei Close-Ups von Detailaufnahmen.
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Cinematic Look: Farbgebung, Filmkörnung und Bewegungsunschärfe in der Nachbearbeitung können helfen, deinen Filmen eine kinoreife Anmutung zu verleihen.
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Color Grading: Die bewusste Farbkorrektur ist essenziell für visuelle Konsistenz und kann zwischen nostalgisch, unheimlich oder dystopisch variieren.
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Lens Flare & Glare: Reflexionen können gezielt eingesetzt werden, um Realismus oder emotionale Stimmung zu erzeugen – achte dabei jedoch auf kontrollierte Lichtführung.
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HDR-Technik: Die High-Dynamic-Range-Fotografie erlaubt es Dir, in dunklen Räumen mit gleichzeitig grellem Lichteinfall Details sichtbar zu machen, die sonst verloren gingen.
Sicherheit, Ethik und Community-Regeln
Gerade beim Fotografieren und Filmen in verlassenen Gebäuden spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle. Nicht nur bauliche Gefahren wie einsturzgefährdete Decken oder kontaminierte Materialien wie Asbest oder Schimmel müssen beachtet werden – auch der rechtliche Rahmen ist entscheidend. Der Begriff Betreten auf eigene Gefahr ist keine Floskel. Du solltest also nie ohne vorherige Erkundung und Schutzausrüstung losziehen.
Auch Ghosting, also das Weitergeben von genauen Ortsangaben, wird in der Szene kritisch betrachtet. Viele Lost Places wurden durch zu viele Besucher:innen beschädigt oder zerstört. Wenn Du dich als Teil der Urbex-Community verstehst, wird von Dir Diskretion erwartet – die stillschweigende Regel: „Leave nothing but footprints, take nothing but pictures.“
Inspiration und Ideen für kreative Ansätze
Wenn Du Deine Werke nicht nur dokumentarisch, sondern auch künstlerisch gestalten möchtest, bieten sich viele kreative Wege an:
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Nutze Drohnenflüge, um ein Gefühl für die verlassene Umgebung zu vermitteln und Raumbezüge darzustellen.
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Kombiniere Tonaufnahmen wie knarzende Türen, tropfendes Wasser oder Windrauschen für immersive Sounddesigns.
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Erstelle 360°-Panoramen, um die Tiefe und Größe eines Ortes digital erlebbar zu machen.
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Nutze analoge Kameras oder Filmsimulationen, um den Charakter der Orte atmosphärisch zu verstärken.
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Experimentiere mit interaktiven Videoformaten, in denen Zuschauer:innen durch verlassene Orte navigieren können.
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Arbeite mit Voice-over-Erzählungen aus der Perspektive eines fiktiven Bewohners oder Arbeiters des Gebäudes.
Top Bullet Points – Dein kompaktes Glossar
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Urbex: Urban Exploration, respektvolles Erkunden verlassener Orte, visuelles Geschichtenerzählen.
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Lost Places: Verlassene Bauwerke mit vergangener Funktion, hoher emotionaler und ästhetischer Wert.
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Modern Ruins: Jüngere Ruinen wie Einkaufszentren, leerstehende Kliniken oder Funktionsgebäude.
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Available Light: Natürliches Licht nutzen, um Atmosphäre realistisch einzufangen.
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Cinematic Look: Visuelle Gestaltung mit filmischer Tiefe und Farbdramaturgie.
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HDR: Detailreiche Belichtung in extremen Lichtverhältnissen.
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Ghosting vermeiden: Keine genauen Ortsangaben preisgeben.
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Sicherheit beachten: Standsicherheit, Schadstoffe, rechtliche Lage stets prüfen.
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Storytelling durch Bildsprache: Architektur, Gegenstände, Spuren als narrative Elemente nutzen.
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Community-Ethik: Respekt, Diskretion, keine Zerstörung oder Manipulation der Orte.
Glossar & Fachbegriffe: Urbex, Lost Places, Modern Ruins, Fotografie & Filmen
🔍 Allgemeine Begriffe aus der Urbex-Szene
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Urbex (Urban Exploration)
Das Erkunden verlassener oder unzugänglicher Orte wie Fabriken, Kliniken, Wohnhäuser oder Tunnelanlagen. -
Lost Places
Verlassene, meist schwer zugängliche Orte, an denen keine aktive Nutzung mehr stattfindet. Oft Schauplätze für urbane Erkundung, Fotografie und Filmprojekte. -
Modern Ruins
Verfallene Gebäude aus der jüngeren Vergangenheit, z. B. verlassene Einkaufszentren oder Bürogebäude aus dem 20. Jahrhundert. -
No Location Disclosure (NLD)
Prinzip der Geheimhaltung von genauen Standorten, um Vandalismus und Diebstahl zu vermeiden. -
Ghosting
Weitergabe von Koordinaten oder Ortsdetails – häufig unerwünscht oder verpönt in der Community. -
Leave No Trace
Urbex-Kodex: Keine Spuren hinterlassen, nichts verändern oder beschädigen. -
Urban Decay
Der natürliche Verfall von Gebäuden, z. B. durch Witterung, Rost, Pflanzenbewuchs, was häufig als ästhetisches Stilmittel genutzt wird. -
Infiltration
Das Eindringen in schwer zugängliche oder bewachte Orte, oft verbunden mit Risiko und ethischen Diskussionen. -
Abandoned / Abandonment
Englischer Begriff für „verlassen“ – zentral im internationalen Sprachgebrauch der Szene. -
High Risk Area
Ort mit erhöhter Gefahrenlage, z. B. durch Asbest, Einsturzgefahr, Tiere oder Überwachung. -
Security / Secu
Sicherheitspersonal oder Wachschutz, das unerwünschten Zugang verhindern soll. -
Derelict
Zerstört oder stark verwahrlost – in der Fotografie als reizvoller Bildgegenstand. -
Urban Desert
Siedlungs- oder Gewerberäume ohne Nutzung – häufig als „leere Hülle“ urbaner Infrastruktur beschrieben.
📸 Begriffe aus der Fotografie und Filmtechnik im Kontext von Lost Places
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Available Light
Nutzung des vorhandenen Lichts am Ort, meist Tageslicht durch Fenster oder Öffnungen. -
Low Light Photography
Fotografie bei schwacher Beleuchtung – häufige Herausforderung bei Indoor-Lost-Place-Aufnahmen. -
Langzeitbelichtung / Long Exposure
Technik zur Lichtverstärkung und Bewegungsunschärfe bei Dunkelheit oder wenig Licht. -
Bokeh
Ästhetisch unscharfer Hintergrund – nützlich bei Porträts oder Detailaufnahmen in Lost Places. -
Depth of Field (DoF)
Schärfentiefe – wichtig beim gezielten Fokus auf Details wie verrostete Maschinen, Fensterrahmen, Möbelstücke. -
Bracketing
Aufnahmetechnik mit mehreren Belichtungen für HDR-Bearbeitung. -
HDR (High Dynamic Range)
Zusammenführung mehrerer Belichtungen zur Detailwiedergabe in hellen und dunklen Bereichen. -
Cinematic Look
Filmästhetik mit bestimmtem Color Grading, Seitenverhältnis (oft 2.35:1), Vignetten und Kontrasten. -
Color Grading
Farbkorrektur in der Nachbearbeitung – entscheidend für Atmosphäre, Stimmung und künstlerische Wirkung. -
Desaturation / Bleach Bypass
Entsättigung von Farben für einen düsteren, dokumentarischen Look. -
Drone Shot / Aerial View
Luftaufnahme zur Dokumentation von Arealen, Fabrikgeländen oder Gebäudekomplexen. -
POV (Point of View)
Kameraperspektive aus Sicht der Erkundenden – immersiver Stil, besonders im Filmbereich beliebt. -
Tracking Shot
Kamerafahrt – oft auf Gimbal, Slider oder improvisierten Hilfsmitteln für flüssige Bewegungen. -
Frame Composition
Bildgestaltung – zentrale Herausforderung bei chaotischen Szenen mit Ruinen, Trümmern und Linienführung. -
Rule of Thirds
Drittelregel zur Bildkomposition – Orientierung für ausbalancierte Motive in instabilen Umgebungen. -
Natural Framing
Einrahmung von Motiven durch architektonische Strukturen – Fenster, Türen, Bögen. -
Close-Up & Detailaufnahme
Fokussierte Aufnahme kleiner Elemente wie Werkzeuge, Uhren, Schriften – starke Symbolkraft. -
Time-Lapse / Zeitraffer
Filmtechnik zur Beschleunigung von Bewegung – z. B. von Lichtverläufen oder Pflanzenbewuchs. -
Slow Motion
Verlangsamte Darstellung – z. B. für herabfallenden Putz, zerbrechendes Glas, aufgewirbelten Staub. -
Ambient Sound
Originalton der Umgebung – tropfendes Wasser, Wind, Vögel, rostende Metallteile. -
Soundscape
Klanglandschaft zur Atmosphäre – oft kombiniert mit Field Recordings und Musik. -
Film Grain / Körnung
Körnigkeit des Bildes als Stilmittel – besonders bei Retro- oder Analogästhetik.
⚠️ Sicherheitsrelevante Begriffe und Vorsichtsmaßnahmen
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Toxic Air
Luftbelastung durch Schimmel, Asbest, Chemikalien – Atemschutz empfohlen. -
Structural Instability
Einsturzgefahr durch morsche Decken, durchhängende Böden oder rostige Träger. -
Trip Hazard
Stolpergefahr – besonders bei dunkler Umgebung oder Geröll. -
Contaminated Site
Ort mit bekannten Schadstoffen, Rückständen oder biologischer Kontamination. -
Escape Route / Exit Strategy
Planung für sicheres und schnelles Verlassen bei Gefahr. -
Check-In & Check-Out Communication
Sicherheitsprotokoll bei Erkundungen – Kontaktperson über Ankunft/Abreise informieren. -
Stealth Entry
Unauffälliges Betreten, ohne Spuren zu hinterlassen oder Aufmerksamkeit zu erregen. -
Decay Mapping
Kartierung und Dokumentation von Verfall – hilfreich bei größeren Objekten oder Langzeitprojekten.
🧭 Szenetypische Slang-Ausdrücke und Redewendungen
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To Urbex
Verb in der Szene: „Ich war gestern urbexen“ – steht für aktives Erkunden. -
Hotspot
Besonders beliebter Lost Place, meist bekannt in der Community. -
Virgin Site
Unbekannter oder kaum dokumentierter Ort – seltener Fund, hoher Wert. -
Bando
Kurzwort für „abandoned“ – in Subkulturen und Street-Fotografie verbreitet. -
Explorer’s High
Adrenalin-Kick beim Betreten oder Entdecken eines neuen Ortes. -
Decay Porn
Begriff für ästhetisch überinszenierte Bilder von Verfall – kritisch diskutiert in der Szene.