Ghosting – warum meldest du dich nicht mehr?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es tut einfach nur sehr weh!!!!
Ghosting, das plötzliche Verschwinden ohne Erklärung in einer Beziehung oder Freundschaft, ist in der heutigen Gesellschaft leider ein häufiges Phänomen. Es kann für die betroffene Person verwirrend, verletzend und frustrierend sein, ohne zu wissen, warum die andere Person sich nicht mehr meldet.
In unserer Podcast-Folge „Warum meldest du dich nicht mehr?“ sprechen wir mit der renommierten Psychologin Stefanie Stahl und dem Beziehungsexperten Lukas Klaschinski über die Gründe für Ghosting und was man dagegen tun kann.
Stefanie erklärt, dass Ghosting oft aus Angst vor Konfrontation oder Unfähigkeit, ehrlich und offen über Gefühle zu sprechen, entsteht. Es kann auch auf eine mangelnde emotionalen Reife oder Unfähigkeit zurückzuführen sein, Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen.
Lukas betont, dass Ghosting auch ein Zeichen dafür sein kann, dass die Beziehung nicht auf einer soliden Grundlage stand. Wenn die Kommunikation und die emotionalen Bedürfnisse nicht ausreichend ausgeglichen waren, kann die Beziehung schnell zerbrechen, wenn Probleme auftreten.
Sowohl Stefanie als auch Lukas betonen jedoch, dass Ghosting nicht akzeptabel ist und dass es wichtig ist, für unsere Handlungen und Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen. Sie empfehlen, offen und ehrlich über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen, anstatt sich einfach zu verstecken.
Es ist auch wichtig zu erkennen, dass Ghosting eine Verletzung des Vertrauens ist und dass es Zeit und Anstrengungen erfordert, um dieses Vertrauen wieder aufzubauen. Wenn Sie jemals ghosted wurden, sollten Sie sich die Zeit nehmen, um Ihre Gefühle zu verarbeiten und sich auf die Zukunft zu konzentrieren.
In unserer Podcast-Folge bieten Stefanie und Lukas zusätzliche Tipps und Ratschläge, wie man mit Ghosting umgehen kann und wie man eine gesunde Beziehung aufbauen kann. Hören Sie jetzt rein, um mehr zu erfahren.
Ghosting
Wenn du auch schon mal in diese Lebenssituation gekommen bist, dass sich dein Partner von jetzt auf gleich einfach nicht mehr meldet, dann kannst du den Schmerz und die tiefe Verletzung nachvollziehen. Ich wurde geghostet und es fühlt sich noch immer wie eine innere Komplettzerstörung an. In diesem Podcast fand ich für mich ein paar Lösungsansätze und vor allem Verständnis.
Ghosting? Was ist das?
Ghosting ist ein Phänomen, das mittlerweile zum Alltag gehört. Es ist eine praktische Trennungsmethode, die häufig von jungen Menschen angewandt wird, um schmerzhafte Diskussionen oder Streitereien zu vermeiden. Wenn es in einer Beziehung Probleme gibt, wird nicht mehr diskutiert oder gestritten, sondern es wird einfach nicht mehr kommuniziert. Die Person zieht sich einfach aus dem Leben des anderen zurück und hofft, dass auf der anderen Seite alles gut geht. Das kann zu Unzufriedenheit führen, wenn der verlassene Partner sich fragt, was passiert sein könnte, und sich im Dunkeln gelassen fühlt.
Das Ghosting-Ereignis ist in der Regel eine Flucht vor einer unangenehmen Situation, mit der der Täter nicht konfrontiert werden möchte: Die Trennung erfolgt so schnell und unerwartet, dass die verlassene Person einfach keine Möglichkeit hat, in irgendeiner Weise zu reagieren.
Inhalte aus der Podcast Folge…
Ist der Ghoster zu feige sich zu trennen? Täter? Opfer? Abtauchen und wiederbegegnen? Welche Werte hat dein Gegenüber und wird er es wieder tun?
Konfliktscheue, Angst und Ablehnung von Konfrontation. Narzissmus, Wut und fehlende Empathie. Wenn mal ein Windhauch nicht passt folgt Flucht.
Bestrafung und Manipulation des Betroffenen.
Ghosting vs. Caspering?
Warum ghosten Leute? Meine eigenen Gefühle sind mir wichtiger als die der anderen?
Auslöser? So viele Fragen?
Kontrollverlust und Machtlosigkeit?
Raus aus der Gedankenspirale und das Fehlersuchen bei sich selbst.
Gedankengang: „Selbst wenn ich irgendwas getan oder gesagt haben sollte, was die andere Person verärgert oder verletzt habt, ist sie es mir wenigstens Schuldig es mir mitzuteilen und nicht einfach abzutauchen und abzuhauen.“ Moral?!
Will ich mit jemanden zusammen sein, der in Konfliktsituationen so reagiert?! Muster die immer wieder auftauchen…
Verantwortung und dein eigener Wert.
Beschäftigen sich Menschen die Ghosten mit sich selbst? Und wie mit dem Gegenüber?
Warum lässt du dich so behandeln? Was hast du geschehen lassen? Wie gehst du mit dir selbst um?
Wie kannst du Stärke und neue Kraft daraus gewinnen?
Auf die Nase fallen bedeutet auch eine ganz neue Wertschätzung für die Zukunft und dein neues Glück.
Was kannst du Gutes daraus gewinnen?
Stefanie und Lukas schlugen vor, diese Podcast Folge an jemanden zu schicken, der dich ghostet um ihm den Ernst der Situation vielleicht bewusst zu machen. Ich möchte das an dieser Stelle gleich öffentlich machen, damit jeder die Chance hat, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Schicke auch du diese Folge einem Ghoster… Oder du schickst diese Folge einer Person, die geghostet wurde, vielleicht ist auch ihr geholfen…
Ghosting Audio Podcast
Aus der Podcast Folgenbeschreibung…
So bin ich eben! Stefanie Stahls Psychologie-Podcast für alle „Normalgestörten“
Ghosting: So nennt man es, wenn sich ein Partner oder eine Freundin ohne Angabe von Gründen komplett aus der Beziehung zurückzieht. Wer Ghosting schon einmal erlebt hat, weiß, wie schwer es ist, mit dieser Art des Beziehungsabbruchs umzugehen. Daher wollen wir uns das Thema heute einmal näher ansehen: Warum ghosten Menschen denn – und wie kann ich damit umgehen, wenn ich plötzlich komplett ignoriert werde?
Du hast auch eine Frage an Steffi? Dann schreib uns an sobinicheben@randomhouse.de
Stefanie Stahl https://www.stefaniestahl.de/
Lukas Klaschinski https://www.lukasklaschinski.de/
Website zur Folge: https://shows.acast.com/so-bin-ich-eben-stefanie-stahls-psychologie-podcast-fur-alle-normalgestorten/episodes/57-ghosting
Ghosting Stefanie Stahl #57 So bin ich eben YouTube Video
Aus der Video Beschreibung…
So bin ich eben! Stefanie Stahls Psychologie-Podcast für ‚Normalgestörte‘
Folge 57: Ghosting – warum meldest du dich nicht mehr?
Ghosting: So nennt man es, wenn sich ein Partner oder eine Freundin ohne Angabe von Gründen komplett aus der Beziehung zurückzieht. Wer Ghosting schon einmal erlebt hat, weiß, wie schwer es ist, mit dieser Art des Beziehungsabbruchs umzugehen. Daher wollen wir uns das Thema heute einmal näher ansehen: Warum ghosten Menschen denn – und wie kann ich damit umgehen, wenn ich plötzlich komplett ignoriert werde?
Vom Podcast-Studio direkt auf die Bühne: Deutschlands bekannteste Psychotherapeutin und Rekord-Bestsellerautorin Stefanie Stahl und Psychologe und Moderator Lukas Klaschinski gehen auf Tour, um ihren Fans live berührende, anregende und lehrreiche Psychologische Unterhaltung zu bieten! Auf ihrer ersten Tournee „Normalgestört“, widmen die beiden sich dem Selbstbild des Menschen und dessen Auswirkungen auf seine Beziehungen und warten mit viel Humor, einer guten Portion Selbstironie und dem „Best of“ der Kernbotschaften aus den Erfolgsbüchern wie „Das Kind in dir muss Heimat finden“ und „So bin ich eben!“ auf. Psychotainment at its best! Stefanie Stahl Tickets für die Normalgestört Tour in Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und München gibt es ab sofort hier bei myticket! https://bit.ly/356iKJt
Ghosting – Warum meldest du dich nicht mehr?
Eine tiefenpsychologische Reise mit Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski
In einer Welt, in der Kommunikation durch Smartphones und soziale Netzwerke scheinbar einfacher denn je geworden ist, scheint gleichzeitig ein Phänomen immer häufiger aufzutreten: Ghosting. Was steckt wirklich dahinter, wenn sich jemand plötzlich nicht mehr meldet? Warum tut es so weh, ignoriert zu werden? Und welche psychologischen Mechanismen verbergen sich hinter diesem Verhalten?
In einer aufschlussreichen Podcast-Folge tauchen die bekannte Psychotherapeutin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl („Das Kind in dir muss Heimat finden“) und der Psychologe und Podcaster Lukas Klaschinski („Betreutes Fühlen“) tief in die emotionalen Abgründe von Ghosting ein.
Was ist Ghosting überhaupt?
Ghosting bezeichnet das abrupte und meist kommentarlos bleibende Kontaktabbrechen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Besonders häufig tritt es im Dating-Kontext auf: Ein scheinbar gutes Gespräch, intensive Chats oder gar ein erstes Date – und dann: Funkstille. Keine Nachricht, keine Erklärung, kein Abschied.
Doch Ghosting kann auch in Freundschaften, im Berufsleben oder innerhalb der Familie vorkommen. Der gemeinsame Nenner: Eine Person zieht sich kommentarlos zurück, während die andere ratlos und verletzt zurückbleibt.
Psychologische Hintergründe – Warum ghosten Menschen?
Stefanie Stahl bringt in der Folge einen wichtigen psychologischen Aspekt ins Spiel: Ghosting ist oft ein Ausdruck von emotionaler Überforderung oder Bindungsangst. Menschen, die ghosten, wollen in vielen Fällen Konflikte vermeiden. Sie wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen – also fliehen sie. Dabei spielt oft das „Schattenkind“, ein Konzept aus Stahls psychologischer Arbeit, eine Rolle. Es steht für alte Wunden und ungelöste Kindheitserfahrungen, die unser heutiges Verhalten beeinflussen.
Lukas Klaschinski ergänzt, dass Ghosting nicht nur ein feiger Rückzug ist, sondern auch ein Versuch, sich selbst zu schützen. Der Ghoster fürchtet möglicherweise Zurückweisung, Schuldgefühle oder emotionale Nähe – und sieht im Schweigen die vermeintlich „einfachere“ Lösung.
Für die Geghosteten: Die psychische Belastung
Wer geghostet wird, erlebt meist ein Gefühlschaos: Zweifel, Selbstvorwürfe, Wut, Traurigkeit. Stefanie Stahl betont, dass das plötzliche Schweigen beim Geghosteten oft tiefe Bindungs- oder Verlustängste triggert. Die Unsicherheit, warum der andere sich zurückzieht, lässt viel Raum für Interpretationen – meistens negativ.
Was viele nicht bedenken: Ghosting kann traumatische Züge annehmen, besonders wenn bereits frühere Verlassenheitserfahrungen bestehen. Es fehlt der Abschluss, der in der Psychologie als wichtiger Teil der Trauerarbeit gilt.
Gesellschaftliche Faktoren – Warum Ghosting heute häufiger auftritt
Die heutige Kommunikationskultur fördert Ghosting beinahe: Schnelllebigkeit, die Anonymität digitaler Plattformen und die ständige Verfügbarkeit von Alternativen durch Dating-Apps wie Tinder, Bumble & Co. machen es einfach, Menschen „auszutauschen“.
Stahl und Klaschinski beleuchten auch, wie gesellschaftliche Werte wie Individualismus, Selbstoptimierung und emotionale Unverbindlichkeit das Phänomen verstärken. In einer Welt, in der man sich möglichst viele Optionen offenhalten möchte, wird der ehrliche, direkte Kontakt oft als hinderlich empfunden.
Wie man mit Ghosting umgehen kann
Ein zentraler Punkt in der Podcast-Folge ist der Umgang mit Ghosting – sowohl als „Ghoster“ als auch als „Geghosteter“.
Für Geghostete raten Stahl und Klaschinski:
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Nicht die Schuld bei sich suchen
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Klar benennen, was das Ghosting mit einem gemacht hat (z. B. in einem Brief, auch wenn dieser nicht abgeschickt wird)
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Grenzen setzen und sich selbst emotional schützen
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Die Erfahrung psychologisch einordnen: „Es liegt nicht (nur) an mir“
Für Menschen, die ghosten: Es ist nie zu spät, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Was genau war so überfordernd? Warum war eine klare Kommunikation nicht möglich? Wer sich diese Fragen ehrlich stellt, kann aus der Situation lernen – und in Zukunft achtsamer mit anderen (und sich selbst) umgehen.
Verantwortung und Empathie als Weg aus dem Ghosting-Dilemma
Stahl und Klaschinski plädieren dafür, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen. Ghosting mag für den Moment bequem erscheinen – langfristig ist es jedoch beziehungszerstörend.
Empathie, emotionale Reife und ein Mindestmaß an Klarheit sind notwendig, wenn wir gesunde zwischenmenschliche Beziehungen führen wollen.
Man muss nicht alles erklären – aber ein kurzer Satz wie „Ich merke, dass es für mich nicht passt“ ist ein Akt der Würde – für beide Seiten.
Ghosting verstehen – und überwinden
Die Podcast-Folge von Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski ist ein wertvoller Beitrag zur emotionalen Aufklärung in einer Zeit, in der Kommunikation oft oberflächlich und unverbindlich bleibt. Ghosting ist ein Spiegel unserer Ängste – und ein Symptom einer Gesellschaft, die das Gespräch oft scheut.
Doch durch Reflexion, Mitgefühl und ehrliche Kommunikation können wir lernen, mutiger und menschlicher zu handeln – selbst dann, wenn wir uns zurückziehen wollen.