Nach zehn Jahren Facebook, Instagram und permanentem Posting zog ich einen radikalen Schlussstrich: 5.000 Freunde gelöscht, Instagram entfernt, 2.500 Blogbeiträge entfernt. Hier erzähle ich, warum Social Media meine Arbeit sabotierte, wie ich wieder zu echten Kunden fand und warum ein Neustart die wichtigste Entscheidung meines Lebens war.
Ein radikaler Schritt: Warum ich Facebook fast komplett gelöscht habe
Zehn Jahre lang war Social Media mein Alltag: Posten, teilen, liken, reagieren, vergleichen.
Doch eines Tages wurde mir klar, dass ich nur noch funktionierte – nicht mehr lebte. Ich postete überall gleichzeitig, Content vermischte sich, Botschaften gingen unter. Der Drang, immer etwas teilen zu müssen, machte mich abhängig.
Also fasste ich eine Entscheidung:
Ich löschte 5.000 Facebook-Freunde, 2.500 Blogbeiträge, Instagram, Messenger, alte Accounts, alte Namen – alles.
Das war kein impulsiver Akt.
Es war eine Befreiung.
Der Druck, perfekt zu sein – und die Falle der Likes
Zehn Jahre lang war ich gefangen im täglichen Vergleich:
Immer etwas präsentieren wollen
Immer auf der Suche nach Likes
Immer in der Hoffnung nach Anerkennung
Immer im Stress, sichtbar zu bleiben
Ich war süchtig nach diesem Dopamin-Schub, den jedes Herz und jeder Daumen-hoch auslöste.
Und als Fotograf war es noch extremer:
Mehr Haut = mehr Likes.
Mehr Likes = mehr Reichweite.
Mehr Reichweite = mehr „scheinbarer“ Erfolg.
Doch real war davon nichts.
Offline sein: Ein Monat, der alles veränderte
Ich ging 1 Monat komplett offline.
Kein Facebook. Kein Instagram. Keine Storys. Keine Posts. Keine Messenger-App.
Und plötzlich wurde es still.
Sehr still.
Diese Stille war hart – aber sie öffnete mir die Augen. Ich bemerkte, wie abhängig ich davon war, wie stark ich meinen Wert über Likes definierte und wie wenig echte Menschen tatsächlich hinter all den Reaktionen standen.

Was ich nach 10 Jahren Social Media erkannt habe
1. 5.000 Freunde sind nicht 5.000 Freunde
Die brutale Wahrheit:
Von 5.000 Leuten wären vielleicht fünf für dich da, wenn du echte Hilfe brauchst.
2. Likes zahlen keine Rechnungen
3.000 Likes auf Facebook.
3.000 Likes auf Instagram.
0 € Umsatz.
Kunden, die wirklich zahlten, kannten mich nicht über Social Media.
Sie riefen an.
Sie schrieben E-Mails.
Sie stellten seriöse Anfragen.
3. Social Media erzeugt ein falsches Bild
Als Fotograf kann man sich perfekt in Szene setzen.
Ein Sixpack, ein Lächeln, ein Filter, ein Spruch – und alle glauben, dir geht’s super.
Doch Facebook ist wie eine Tageszeitung:
Heute interessant, morgen vergessen.
Warum ich so viel gelöscht habe – und warum es sich richtig anfühlt
Ich löschte:
5.000 „Freunde“
2.500 alte Blogbeiträge
Instagram
Messenger
Markierungen
Sinnlose WhatsApp-Gruppen
Alte Fotos, die nicht mehr zu mir passen
Alles, was mich bremste
Warum?
Weil ich nicht mehr die „Facebook-Schlampe“ sein wollte, die ständig um Aufmerksamkeit bettelt.
Ich wollte wieder als Experte wahrgenommen werden – nicht als Like-Jäger.
Social Media macht austauschbar: Die Masse zählt, nicht du
Eine der härtesten Erkenntnisse:
Die Masse interessiert sich nicht für dich als Person – nur für den nächsten schnellen Dopamin-Kick.
300 neue Follower klingen gut.
Aber sie wissen nichts über dich.
Sie bleiben nur, solange du lieferst.
Du bist ein Profil.
Eine Nummer.
Ein Like-Lieferant.
Doch echte Kunden?
Die kommen nicht wegen Selfies.
Die kommen wegen Kompetenz.
Warum ein zentralisierter Content-Plan der Gamechanger ist
Heute arbeite ich mit einem Redaktionsplan.
Und ich stelle mir zu jedem Contentstück eine Frage:
Was kommt auf welche Plattform – und warum?
Facebook = Tagesaktuelles
Instagram = ausgewählte Highlights
YouTube = langfristige Inhalte
Blog = Herzstück der Marke
Website = Geschäftsgrundlage
Ein Blogartikel wird noch Monate später gefunden.
Ein Facebook-Post überlebt 24–48 Stunden.
Wer langfristigen Erfolg will, braucht langfristige Inhalte.
„Bau kein Haus auf fremdem Grund“ – der wichtigste Satz für jeden Creator
Organische Reichweite auf Social Media ist eine Lüge.
Du mietest Aufmerksamkeit.
Du besitzt sie nicht.
Auf deinem Blog dagegen:
gehört dir jeder Klick
gehört dir jede Zeile
gehört dir jede Reichweite
bleibt jeder Beitrag sichtbar
Google und YouTube sind heute die größten Suchmaschinen der Welt.
Wer gefunden werden will, muss dort sichtbar sein – und nicht in schnell vergessenen Feeds.
Die Wahrheit: Ich war lange im falschen Spiel
Ich war laut, sichtbar, präsent – aber nicht erfolgreich.
Ich war im Gespräch – aber nicht im Business.
Ich wurde erkannt – aber nicht gebucht.
Ich suchte Aufmerksamkeit, keine Kunden.
Ich suchte Likes, keine Aufträge.
Ich suchte Bestätigung, keine Ergebnisse.
Das änderte sich erst, als ich radikal löschte und neu begann.
Mehr Wert statt mehr Likes – meine neue Strategie
Heute zähle ich:
echte Kommentare
echte Gespräche
echte Kunden
echte Wertschätzung
echte Ergebnisse
Und nicht mehr Herzchen, die nach zwei Sekunden verschwinden.
Ich baue eine Personenmarke, keine Like-Marke.
Ich gebe mir Zeit.
Ich arbeite langfristig.
Ich produziere Inhalte, die Monate oder Jahre relevant bleiben – statt 24-Stunden-Posts, die nichts bringen.
Langsam ist präzise.
Präzise ist effektiv.
Effektiv ist erfolgreich.
Mein Fazit nach der Löschung von 5.000 Facebook-Freunden
Ich vermisse manchmal die Reichweite.
Ich vermisse manchmal die schnellen Likes.
Ich vermisse manchmal die „Aufmerksamkeit“.
Aber weißt du was?
Ich liebe es, neu anzufangen.
Befreit.
Selbstbestimmt.
Ohne Ballast.
Ich will nicht mehr nur gut aussehen.
Ich will etwas beisteuern.
Ich will echte Kunden erreichen.
Ich will echten Mehrwert liefern.
Ich will mehr – aber diesmal richtig.

Warum ich Facebook gelöscht habe – ein persönlicher, tiefgehender Essay über digitale Freiheit, echte Reichweite und den Mut zur Klarheit
Du kennst vielleicht dieses Gefühl: Über Jahre hinweg wächst der Druck, ständig etwas zu posten, dich darzustellen, präsent zu sein, sichtbar zu bleiben. Irgendwann vermischt sich alles – dein Alltag, deine Arbeit, deine privaten Momente, deine kreativen Gedanken. Genau diese Mischung führte bei mir schließlich dazu, Facebook komplett zu löschen und damit einen radikalen Neustart einzuleiten.
Die ständige Versuchung, sich ins rechte Licht zu rücken
Zehn Jahre lang lebte ich im permanenten „Teilen-Modus“. Das eine Mal postete ich hier etwas, das andere Mal dort etwas anderes. Dadurch entstand ein unüberschaubares Gemisch aus Content, der zwar irgendwie nach mir klang, aber trotzdem nichts mehr über mich aussagte. Ich war gefangen in einem Kreislauf aus Präsentationszwang, Selbstdarstellung und dem unerbittlichen Drang nach Likes.
Und je öfter ich postete, desto mehr ertappte ich mich dabei, wie ich nicht mehr für mich, sondern für andere lebte. Einmal änderte ich „just for fun“ den Beziehungsstatus, und plötzlich überrollte mich eine Welle an Reaktionen. Ein simpler Klick – und mein digitales Umfeld raste aus. Da wurde mir klar, wie sehr alles aus dem Ruder gelaufen war.
Die große Offline-Kehrtwende
Der Moment der Umkehr kam, als ich einen Monat komplett offline ging. Ich löschte nahezu alles – nur ein paar zentrale Kanäle behielt ich. Gleichzeitig machte ich Tabula rasa: Nachrichten bereinigt, Gruppen verlassen, Bilder entfernt, alte Blogeinträge gelöscht, digitale Leichen beseitigt.
Dieser Prozess war unbequem, aber unglaublich befreiend. Du fühlst dich plötzlich leichter – wie nach einem radikalen Frühjahrsputz im Kopf.
Top-Impulse, die meinen Neustart geprägt haben
Weniger Plattformen, mehr Fokus
Weniger Likes, mehr echter Austausch
Weniger Ablenkung, mehr Konzentration
Weniger Ego, mehr Substanz
Weniger digitaler Ballast, mehr Klarheit
Erkenntnis: Likes sind keine Währung
In all den Jahren sammelte ich Tausende von Likes, angeblich „Freunde“, digitale Bekanntschaften und virtuelle Aufmerksamkeit. Doch weißt du, wie viel Umsatz das tatsächlich brachte? Null. Nicht ein einziger Euro entstand durch die große Show.
Ich löschte über zweitausendfünfhundert Blogbeiträge, stellte fest, dass viele vermeintliche „Fans“ nur für leichte Kost, Dessousbilder oder Aktfotos erschienen. Doch echte, solide Kund:innen? Die kamen meist von woanders. Per Telefon. Per Mail. Über Weiterempfehlungen.
Die bittere Wahrheit hinter oberflächlicher Aufmerksamkeit
Digitale Reaktionen bedeuten nichts, wenn sie nicht tief gehen. Wenn ein Daumen hoch alles ist, was jemand dir schenkt, bleibt nichts davon hängen. Ein wertvolles Gespräch dagegen? Das verankert sich. Genau das verlor ich aus den Augen, geblendet von einer endlosen Flut an Herzchen und klatschenden Emojis.
Warum Facebook mich letztlich ausgebremst hat
Die Plattform fühlte sich irgendwann an wie eine tägliche Boulevardzeitung. Schnelllebig, laut, oberflächlich. Alles, was dort steht, wird automatisch als absolute Wahrheit interpretiert. Als Fotograf weiß ich, wie schnell ich ein Sixpack-Selfie mache – selbst wenn es mir schlecht geht. Diese digital erzeugte „Realität“ täuscht mehr, als sie zeigt.
Ich wollte nicht mehr Teil dieses Spiels sein. Nicht mehr reagieren müssen, nicht mehr bestätigen müssen, nicht mehr liefern müssen. Ich wollte bewusst kommunizieren – nicht impulsiv.
Neuaufbau: Qualität statt Quantität
Der Schritt zur eigenen Personenmarke begann damit, dass ich mich entschied, alles radikal zu verändern. Ich entwickelte einen Redaktionsplan, strukturierte meine Inhalte, fokussierte mich auf nachhaltige Reichweite und hochwertige Formate.
Es geht nicht darum, geil auszusehen oder möglichst viel Haut zu zeigen. Es geht darum, eine Botschaft zu transportieren, die mehr ist als ein Filter.
Der Unterschied zwischen „Influencer“ und „Influence“ ist gewaltig. Die einen wollen gesehen werden, die anderen wollen etwas vermitteln.
Die Welt ist größer als der 50-Kilometer-Radius deiner Timeline
Ich erkannte, dass ich mich jahrelang um Likes im Nahgebiet bemühte, obwohl draußen die ganze Welt wartete. Suchmaschinen, langfristige Inhalte, strukturierter Aufbau, Wiedererkennungswert – all das wirkt nachhaltig, während ein 24-Stunden-Post nur kurz aufflackert.
Langlebigkeit schlägt Schnellschuss
Ich begann zu überlegen, ob mein Content ein Sprint oder ein Marathon ist. Ein schnelles Foto ist wie Fast Food: kurz befriedigend, aber ohne Substanz. Ein tiefer Text, ein gehaltvolles Video, ein wertvoller Podcast dagegen wirkt nach und wächst mit jeder Konsultation.
Tipps, Tricks & Ideen für ein selbstbestimmtes digitales Leben
Reduziere deine Plattformen drastisch und nutze sie bewusst.
Entwickle dein eigenes Zentrum, statt auf fremdem digitalen Grund zu bauen.
Erstelle Inhalte, die Monate überdauern, statt nur Stunden.
Kommuniziere wertig, nicht schnell.
Analysiere objektiv, nicht emotional.
Konzentriere dich auf echte Kundschaft, nicht auf kostenlose Bewunderer.
Erlaube dir Pausen, damit dein kreativer Kopf nicht permanent im Reizüberflutungsmodus bleibt.
Sei gnadenlos ehrlich, zu dir und zu deiner Marke.
Nutze deine Webseite als Hauptzentrale und alles andere nur unterstützend.
Arbeite mit Struktur, nicht impulsiv.
Der wahre Preis der Aufmerksamkeit
Irgendwann merkte ich: Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Likes sind gratis. Aufmerksamkeit ist billig. Aber echte Beziehungen – privat wie beruflich – sind wertvoll und brauchen Pflege, Haltung und Zeit.
Es war schön, wieder ich selbst zu sein. Ohne Maske. Ohne digitalen Filter. Ohne die Abhängigkeit von flüchtigen Reaktionen.