Lettland – Zwischen baltischer Melancholie und sowjetischem Staub inkl. 8 verlassene Orte
Lettland – Zwischen baltischer Melancholie und sowjetischem Staub Wenn du durch Lettland reist, spürst du schon nach wenigen Kilometern außerhalb von Riga, dass sich das Tempo der Welt verlangsamt. Die Dichte der Städte nimmt ab, die Straßen verlieren ihren makellosen Asphalt und werden zu schmalen Bändern durch dichte Kiefernwälder. Du fährst an halbverfallenen Bushaltestellen vorbei, deren Glas längst zerborsten ist und deren Werbeschilder nun nur noch von Rost und Moos erzählen. Es ist, als ob du durch eine Zeitreise fährst – in eine Vergangenheit, die von der Welt vergessen wurde, aber für dich, als Entdeckerin oder Entdecker, gerade deshalb so faszinierend ist. Lettland ist ein wahres Eldorado für Urban Explorer. Die Geschichte des Landes ist geprägt von Brüchen: die Zarenzeit, die beiden Weltkriege, die Sowjetzeit und schließlich die Unabhängigkeit. Jeder dieser historischen Umbrüche hat Spuren hinterlassen – manche tief und sichtbar, andere subtil und verborgen. Die verlassenen Orte, die du hier findest, sind keine einfachen Ruinen. Sie sind Kapitel eines kollektiven Gedächtnisses, eingefrorene Szenen eines vergangenen Lebens, das du mit deiner Kamera wieder zum Atmen bringst. Der sowjetische Schatten – Geisterstädte und Militäranlagen Einer der eindrucksvollsten Orte für Lost-Places-Fotografie in Lettland ist Skrunda-1, eine verlassene sowjetische Militärstadt, die bis in…