Overconfidence-Effekt: Wie du Zuversicht kalibrierst, ohne sie zu verlieren
Der Overconfidence-Effekt beschreibt eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen ihre eigenen Fähigkeiten, ihr Wissen oder die Genauigkeit ihrer Einschätzungen systematisch überschätzen. Das heißt: Du bist dir viel sicherer, richtig zu liegen, als es tatsächlich der Fall ist. Typische Beispiele: Viele Menschen glauben, besser Auto zu fahren als der Durchschnitt. Rein mathematisch kann das nicht stimmen – und doch schätzen sich die meisten so ein. In Projekten unterschätzen Teams regelmäßig die Zeit und die Kosten, die tatsächlich anfallen, weil sie überzeugt sind, dass sie es „diesmal“ schneller und günstiger schaffen. In Quiz- oder Schätzfragen geben Leute oft eine sehr hohe Sicherheit an („zu 90 % sicher“), liegen aber tatsächlich deutlich häufiger daneben. Der Effekt ist kein Einzelfall, sondern gut erforscht und weit verbreitet. Er wirkt sowohl im Business (z. B. bei Projektplanung, Strategie, Verhandlungen) als auch im Privatleben (z. B. bei Zeitplanung, finanziellen Entscheidungen oder Einschätzungen über andere Menschen). Kurz gesagt: Der Overconfidence-Effekt zeigt, wie groß die Lücke zwischen gefühlter Sicherheit und tatsächlicher Richtigkeit sein kann – und warum es so wichtig ist, Entscheidungen nicht nur auf Bauchgefühl und Selbstvertrauen zu stützen, sondern auch auf Daten, Erfahrung und kritisches Hinterfragen. Overconfidence-Effekt Du kennst das Gefühl: Du startest in ein Projekt,…