Pygmalion-Effekt: Erwartungen formen Realität
Pygmalion-Effekt: Erwartungen formen Realität

Pygmalion-Effekt: Erwartungen formen Realität

Der Pygmalion-Effekt beschreibt das psychologische Phänomen, dass die Erwartungen einer Person – bewusst oder unbewusst – das Verhalten und die Leistung einer anderen Person beeinflussen. Vereinfacht gesagt: Wenn du an jemanden glaubst, wird er eher besser; wenn du wenig zutraust, wird er eher schwächer. Der Begriff geht zurück auf ein bekanntes Experiment von Robert Rosenthal und Lenore Jacobson (1968). Sie gaben Lehrkräften zufällig ausgewählte Schülernamen und sagten, diese Kinder hätten ein besonders hohes Entwicklungspotenzial. Obwohl diese Auswahl rein zufällig war, erzielten genau diese Schüler später tatsächlich bessere Leistungen. Der Grund: Die Lehrer behandelten sie – oft unbewusst – mit mehr Aufmerksamkeit, Ermutigung und Vertrauen. Die Kinder nahmen das auf, entwickelten mehr Selbstvertrauen und verbesserten ihre Leistungen. Das Ganze funktioniert in zwei Richtungen: Positiv (Pygmalion-Effekt): Hohe Erwartungen führen zu besseren Ergebnissen. Negativ (Golem-Effekt): Niedrige Erwartungen führen zu schlechteren Ergebnissen. Im Alltag begegnet dir das überall – im Business etwa, wenn Führungskräfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel zutrauen und dadurch deren Engagement und Leistung steigt. Im Privaten, wenn Eltern ihren Kindern Vertrauen schenken und sie dadurch selbstbewusster werden. Kurz gesagt: Deine Erwartungen sind wie ein unsichtbares Drehbuch, dem andere unbewusst folgen.  Pygmalion-Effekt Der Pygmalion-Effekt beschreibt ein scheinbar simples, in der Praxis jedoch…

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