Mira, die mutige Meise
Ein neuer Morgen im Wald
Es war ein kühler Frühlingstag, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Blätterdach des Waldes fielen. Mira, die kleine Meise, schüttelte ihre Federn und streckte die Flügel. Sie lebte mit ihrer Familie in einem kleinen Nest hoch oben in einer alten Eiche. Mira war neugierig und abenteuerlustig, ganz anders als ihre Geschwister, die lieber im Nest blieben. „Heute ist der perfekte Tag, um etwas Neues zu entdecken!“, dachte sie.
Der verschwundene Samen
Wie jeden Morgen flatterte Mira zur nahen Lichtung, wo sie mit ihren Freunden Samen und Beeren sammelte. Doch heute war etwas anders. Einer ihrer Lieblingssamen, den sie am Tag zuvor versteckt hatte, war verschwunden! Mira schaute sich um und entdeckte winzige Pfotenspuren im Sand. „Jemand hat meinen Samen gestohlen!“, rief sie empört. Ihre Freundin Lotte, die kleine Maus, nickte besorgt: „Das sieht aus wie die Spuren eines Eichhörnchens. Aber warum sollte ein Eichhörnchen etwas stehlen?“
Mira beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie wollte den Samen zurückholen und herausfinden, was passiert war.
Auf der Spur des Diebes
Mira folgte den Spuren durch den Wald. Sie führten über moosbedeckte Steine, durch ein kleines Bachbett und schließlich zu einer großen Kastanie. Dort saß Fips, das Eichhörnchen, und nagte an etwas. Mira flatterte auf einen Ast in der Nähe. „Fips! Hast du meinen Samen genommen?“, rief sie.
Fips blickte erschrocken auf und versteckte den Samen hinter seinem Rücken. „Es tut mir leid, Mira“, stammelte er. „Ich hatte solche Angst, dass ich heute nichts zu essen finde. Der Regen hat gestern alle meine Vorräte weggespült.“
Mira war zögerlich. Einerseits war sie verärgert, andererseits konnte sie Fips’ Not verstehen. „Warum hast du nichts gesagt? Wir hätten dir geholfen“, meinte sie nachdenklich.
Die Gemeinschaft des Waldes
Mira beschloss, den anderen Tieren von Fips’ Problem zu erzählen. Zusammen mit Lotte organisierte sie ein Treffen auf der Lichtung. Der Dachs Bruno, die kluge Eule Ella und viele andere Tiere kamen zusammen.
„Wir müssen Fips helfen“, sagte Mira. „Heute ist es Fips, der in Not ist, aber morgen könnten es wir sein.“
Die Tiere stimmten zu. Gemeinsam sammelten sie Beeren, Samen und Nüsse. Selbst die Ameisen trugen kleine Krümel bei. Am Ende des Tages hatte Fips wieder genug Vorräte, um gut durch die Woche zu kommen. Er war gerührt von der Hilfsbereitschaft seiner Freunde.
Eine wichtige Lektion
Mira hatte nicht nur ihren Samen zurückbekommen, sondern auch etwas Wichtiges gelernt: Im Wald ist niemand wirklich allein, solange die Tiere zusammenhalten.
Von diesem Tag an bemühte sich Fips, ehrlicher zu sein, und die Tiere achteten darauf, einander in schweren Zeiten zu helfen. Mira war stolz, dass sie den Mut gehabt hatte, die Sache zu klären und etwas Gutes zu bewirken.
Ein friedlicher Abend
Als die Sonne hinter den Bäumen verschwand und der Wald in ein goldenes Licht tauchte, saß Mira auf ihrem Lieblingsast und blickte zufrieden auf die Lichtung. Der Tag hatte ihr gezeigt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt waren.
Mit einem leisen Zwitschern kuschelte sie sich in ihr Nest. Morgen würde ein neuer Tag voller Abenteuer auf sie warten. Aber für heute war sie einfach nur glücklich – glücklich, Teil einer wundervollen Gemeinschaft zu sein.
Blick ins Buch: Spannende und lehrreiche Kindergeschichten im Wald. Die mutigen Freunde des Waldes. Abenteuer im Herzen des Zauberwaldes. Tierische Helden und ihre magischen Reisen.
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