Ein Manager wird in einem Flugzeug neben ein kleines Mädchen gesetzt. Ein Witz mit viel Tiefgang.
Ein Manager wird in einem Flugzeug neben ein kleines Mädchen gesetzt. Ein Witz mit viel Tiefgang.

Ein Manager wird in einem Flugzeug neben ein kleines Mädchen gesetzt. Ein Witz mit viel Tiefgang.

Ein Manager wird in einem Flugzeug neben ein kleines Mädchen gesetzt. Er wendet sich ihr zu und sagt:
„Wollen wir uns ein wenig unterhalten? Ich habe gehört, dass Flüge schneller vorüber gehen, wenn man sich mit anderen Passagieren unterhält.“
Das kleine Mädchen, welches eben sein Buch geöffnet hatte, schließt es langsam und sagte zu dem Manager:
„Und über was möchten Sie sich denn unterhalten?“
„Oh, ich weiß nicht“, antwortete der Manager, „Wie wär’s mit dem Thema Atomstrom?“
„OK“, sagt sie, „Dies wäre ein interessantes Thema! Aber erlauben Sie mir zunächst noch eine Frage vorab: Ein Pferd, eine Kuh und ein Reh essen alle dasselbe, nämlich Gras. Doch das Reh scheidet kleine Kügelchen aus, die Kuh einen flachen Fladen und das Pferd produziert große Klumpen. Warum, denken Sie, dass dies so ist?“
Der Manager denkt darüber nach und sagt:
„Nun, ich habe keine Idee.“
Darauf antwortet das kleine Mädchen:
„Fühlen Sie sich wirklich kompetent genug über Atomstrom zu reden, wenn Sie beim Thema Scheiße schon überfordert sind?“

Ein Gespräch über Kompetenz

Stell dir die Szene im Flugzeug einmal bildlich vor: Ein Manager, selbstbewusst, vielleicht etwas gelangweilt, setzt sich neben ein kleines Mädchen. Er denkt, dass er ihr die Zeit verkürzen kann, indem er ein Gespräch beginnt. Für ihn wirkt es wie eine harmlose Geste, vielleicht auch wie eine Möglichkeit, seine eigenen Gedanken zu ordnen oder sogar zu zeigen, wie viel er weiß. Dass er sein Gegenüber völlig unterschätzt, merkt er erst einige Minuten später.

Du kennst dieses Gefühl vielleicht auch: Erwachsene, die Kindern automatisch unterstellen, weniger zu verstehen, weil ihnen die Erfahrung fehle. Dabei vergessen sie, dass Kinder oft eine überraschende Klarheit besitzen, die uns Erwachsenen verloren geht. Sie stellen Fragen, die mitten ins Herz einer Sache treffen – so wie dieses Mädchen, das mit einer einfachen Beobachtung über Pferde, Kühe und Rehe den Manager sprachlos macht.

Wissen beginnt beim Alltäglichen

Es ist leicht, große Worte wie „Atomstrom“, „Energiewende“ oder „Kernfusion“ in den Raum zu werfen. Doch was nützt all das, wenn du die grundlegenden Mechanismen des Lebens nicht mehr im Blick hast? Die Frage nach den Ausscheidungen von Tieren mag dir im ersten Moment kindlich oder banal erscheinen, doch sie zeigt ein tiefes Verständnis für biologische Unterschiede, für Verdauungssysteme und die Art, wie Natur funktioniert.

Genau hier liegt der Kern: Wissen wächst nicht aus Schlagworten oder Theorien allein. Es wächst aus Beobachtung, aus Neugier, aus der Fähigkeit, die Zusammenhänge des Alltags zu begreifen. Und wenn du diese nicht verstehst, dann ist es nur eine Illusion, über komplexe Themen reden zu wollen.


Die Arroganz der Halbwissenden

In dieser Szene steckt ein Spiegel für unsere Zeit. Es ist nicht nur der Manager im Flugzeug, es sind auch die vielen Stimmen, die in Talkshows, in sozialen Netzwerken oder an Stammtischen laut werden. Überall gibt es Menschen, die über Energiepolitik, Klimawandel oder weltweite Krisen sprechen, ohne die grundlegenden Zusammenhänge wirklich zu begreifen. Sie werfen Begriffe in den Raum, die sie irgendwo gehört haben, und verwechseln Schlagworte mit Kompetenz.

Das kleine Mädchen erinnert dich daran, wie wichtig Demut im Umgang mit Wissen ist. Es reicht nicht, über die Zukunft der Energieversorgung reden zu wollen, wenn du nicht bereit bist, die Grundlagen der Natur, der Technik und der Gesellschaft zu verstehen.

Atomstrom und die Fragen der Gegenwart

Wenn du heute über Atomstrom sprichst, dann sprichst du nicht mehr nur über die Technik der Kernspaltung, die seit Jahrzehnten existiert. Du sprichst automatisch auch über die großen Fragen unserer Zeit: Wie gehst du mit radioaktivem Abfall um, der für Jahrtausende gefährlich bleibt? Wie sicher sind die Reaktoren wirklich, wenn Naturkatastrophen wie in Fukushima geschehen? Und wie fair ist es, künftigen Generationen die Last deiner heutigen Entscheidungen zu hinterlassen?

Gleichzeitig taucht ein neuer Begriff immer häufiger auf: Kernfusion. Sie gilt als Hoffnungsträger, als nahezu unerschöpfliche Energiequelle, die kaum Abfall hinterlässt. Doch bisher ist sie eher ein Versprechen der Zukunft als eine Lösung der Gegenwart. Du merkst schnell, dass auch hier viele Menschen sprechen, ohne zu verstehen, wie komplex die Technik ist oder wie lange es dauern wird, bis sie wirklich nutzbar ist.


Kindliche Fragen als Wegweiser

Vielleicht liegt in der Art, wie Kinder Fragen stellen, ein Schlüssel, den Erwachsene wiederentdecken sollten. Sie beginnen nicht mit fertigen Antworten, sondern mit ehrlicher Neugier. Das Mädchen im Flugzeug wollte den Manager nicht bloßstellen, sondern ihm zeigen, dass es manchmal besser ist, klein anzufangen, bevor man groß denkt.

Wenn du dich daran erinnerst, kannst du dich selbst davor bewahren, in die Falle des Besserwissens zu tappen. Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen. Die Schande liegt darin, so zu tun, als wüsstest du Bescheid, während du in Wahrheit kaum an der Oberfläche kratzt.


Ein Spiegel für dich

Die Geschichte ist also mehr als nur eine Anekdote über einen Manager und ein kluges Mädchen. Sie ist eine Einladung an dich, genauer hinzusehen. Frag dich: Wo in deinem Leben sprichst du über Themen, die du vielleicht selbst nicht wirklich durchdrungen hast? Wo nutzt du Begriffe, die dir zwar bekannt vorkommen, deren tiefere Bedeutung du aber nie wirklich verstanden hast?

Und noch wichtiger: Bist du bereit, wie ein Kind zu fragen, zu zweifeln, zu lernen? Denn genau das ist der Unterschied zwischen leerer Rhetorik und echter Weisheit.

Zwischen Wissen und Weisheit

Im Zeitalter der Digitalisierung leben wir in einer paradoxen Welt. Noch nie zuvor hattest du Zugriff auf so viele Informationen, und noch nie war es so schwer, aus dieser Flut das Wesentliche zu erkennen. Der Manager im Flugzeug symbolisiert genau diese Herausforderung: Er verfügt vielleicht über Fachwissen, über Schlagworte, über Präsentationen, die in Konferenzräumen Eindruck machen. Aber er stolpert, sobald ihn eine einfache, direkte Frage trifft.

Hier zeigt sich ein Unterschied, den du in deinem Alltag ernst nehmen solltest: Wissen ist die Summe deiner Informationen, Weisheit aber ist die Fähigkeit, sie richtig einzuordnen. In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz Daten in Sekunden verarbeiten kann, wird Weisheit zu einer der wertvollsten menschlichen Ressourcen.


Kompetenz heißt Demut

Vielleicht kennst du den Spruch: „Halte den Mund, wenn du keine Ahnung hast, und stelle Fragen, wenn du lernen willst.“ Er klingt hart, doch er enthält eine Wahrheit, die gerade im Business-Kontext unverzichtbar ist. Viele Manager glauben, dass Stärke darin liegt, immer Antworten zu haben. In Wahrheit liegt Stärke oft darin, die eigenen Grenzen zu kennen und andere einzubeziehen.

Die Geschichte des Mädchens zeigt dir, dass Arroganz nur eine Maske für Unsicherheit ist. Demut dagegen öffnet Türen. Wenn du als Führungskraft erkennst, dass du nicht alles weißt, dann entsteht Raum für Innovation, für Teamgeist und für echte Zusammenarbeit.


Geschwindigkeit ist nicht Tiefe

In der heutigen Geschäftswelt dreht sich vieles um Geschwindigkeit. Entscheidungen müssen schnell getroffen, Projekte in kürzester Zeit umgesetzt, Märkte im Eiltempo erobert werden. Doch Geschwindigkeit ersetzt keine Tiefe. Wenn du nur nach vorn rennst, ohne die Grundlagen zu verstehen, dann baust du auf Sand.

Das Mädchen im Flugzeug erinnert dich daran, innezuhalten und die Grundlagen zu prüfen. Vielleicht bedeutet das für dich, deine Strategie nicht nur auf Zahlen zu stützen, sondern auch auf Werte. Vielleicht heißt es, Kunden nicht nur als Datenpunkte zu betrachten, sondern als Menschen mit Bedürfnissen, Ängsten und Hoffnungen.


Der Wert der kindlichen Perspektive

Kinder haben die Fähigkeit, in Bildern und Fragen zu denken, die direkt zum Kern einer Sache führen. In der Geschäftswelt nennt man das manchmal „First Principles Thinking“. Anstatt sich in komplizierten Theorien zu verlieren, fragst du dich: Was ist wirklich die Grundlage? Welche Annahmen sind unbewiesen? Welche Fragen habe ich nie gestellt, weil ich die Antwort für selbstverständlich hielt?

Wenn du diesen Ansatz ernst nimmst, wirst du merken, dass viele Probleme in deinem Unternehmen, in deiner Branche oder in deinem persönlichen Leben gar nicht so komplex sind, wie sie wirken. Sie wirken nur deshalb so, weil du sie mit Schichten aus Gewohnheiten, Traditionen und vorgefertigten Meinungen überdeckt hast.


Business-Weisheiten im Spiegel der Zeit

Es gibt eine Weisheit, die du in fast allen Kulturen findest: Wer andere unterschätzt, verliert am Ende selbst. Der Manager wollte sich über das Mädchen erheben, doch er wurde durch ihre Frage entlarvt. Überträgst du das ins Business, dann bedeutet es: Nimm jedes Gespräch ernst, egal ob mit dem Praktikanten, dem Kundenservice oder dem Vorstand. Weisheit kann überall entstehen.

Eine andere Lektion lautet: „Frag nicht zuerst, wie du glänzen kannst, sondern wie du verstehen kannst.“ In einer Welt, die von Selbstinszenierung geprägt ist, in der soziale Netzwerke Erfolg oft an Likes messen, ist echtes Verstehen ein seltener und kostbarer Schatz.

Und schließlich: „Die beste Strategie verliert ihre Wirkung, wenn sie nicht auf echter Kompetenz beruht.“ Du kannst glänzende Präsentationen halten, doch wenn die Realität deine Schwächen offenlegt, wird dich kein PowerPoint der Welt retten.


Ein Appell an dich

Die Geschichte des kleinen Mädchens ist im Grunde eine Einladung, die Masken fallen zu lassen. Sei mutig genug, Fragen zu stellen, auch wenn du dich damit verletzlich machst. Habe die Demut, zuzuhören, auch wenn dein Ego schreit, dass du die Antwort schon kennst. Und vor allem: Erkenne, dass wahre Stärke nicht darin liegt, über Atomstrom, künstliche Intelligenz oder globale Märkte zu reden, sondern darin, die Grundlagen des Lebens, des Miteinanders und des Handelns zu begreifen.

Denn genau darin liegt die Zukunft: Nicht in der Arroganz des Halbwissens, sondern in der Klarheit echter Weisheit.

Markus Flicker

Markus Flicker – Kreativer Unternehmer mit anhaltender konstruktiver Unzufriedenheit. Steiermark Graz Gleisdorf Österreich // Finden und Erstellen von visuellen Lösungen für dein Unternehmen. Markus Flicker Fotograf & Videograf Graz Contentcreator & Autor Fotografie / Bildbearbeitung / Workshops / Reisen / Blog / Podcast

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