Das Bikini-Prinzip – mehr zeigen, weniger sagen
Vielleicht hast du den Satz schon einmal gehört: „Ein gutes Bikini-Foto zeigt fast alles, aber das Entscheidende bleibt verdeckt.“ Genau das steckt bildlich hinter dem Bikini-Prinzip. Es beschreibt eine Kommunikationsstrategie, bei der du gerade so viel zeigst, dass es neugierig macht, aber nie alles verrätst. Du spielst mit Andeutungen, mit Lücken, mit dem, was du nicht sagst. In der klassischen Werbung nutzt man dieses Prinzip, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, ohne sofort alle Informationen preiszugeben. In der Rhetorik und in Präsentationen hilft es, dein Publikum gedanklich mitarbeiten zu lassen, sich Fragen zu stellen und innerlich aktiv zu werden. Und genau hier wird es spannend, wenn du auf Social Media schaust: Dort ist das Bikini-Prinzip praktisch zum Standard geworden – in Bildern, in Texten, in Videos, in Überschriften. Wenn du heute durch deinen Feed scrollst, begegnet dir das Bikini-Prinzip überall, auch wenn es niemand so nennt. Thumbnails, die etwas versprechen, aber nicht konkret werden. Captions, die mitten im Satz abbrechen und dich zwingen, den Beitrag zu öffnen. Story-Teaser, die dich neugierig machen sollen, weil du das vermeintlich Entscheidende erst „im nächsten Slide“ oder „im neuen Video“ erfährst. Du wirst permanent in eine Art künstliche Neugier versetzt, und genau das ist der Kern…