Sunk-Cost-Effekt (auch Versunkene-Kosten-Falle oder Concorde-Effekt) inkl. 4 Vorteile im Business-Alltag
Sunk-Cost-Effekt Der Sunk-Cost-Effekt – auch Versunkene-Kosten-Falle oder Concorde-Effekt genannt – beschreibt die Neigung von Menschen und Organisationen, an einmal getroffenen Entscheidungen festzuhalten, nur weil bereits Zeit, Geld oder andere Ressourcen investiert wurden, obwohl ein Abbruch objektiv besser wäre. Der entscheidende Punkt: Vergangene Kosten sind unwiederbringlich („versunken“) und sollten rational keine Rolle mehr bei zukünftigen Entscheidungen spielen. Trotzdem lassen wir uns oft davon beeinflussen, weil wir ungern eingestehen wollen, dass frühere Investitionen „umsonst“ gewesen sein könnten. Ein klassisches Beispiel ist das britisch-französische Flugzeugprojekt Concorde. Trotz der absehbaren Tatsache, dass es wirtschaftlich nicht rentabel sein würde, hielten beide Regierungen jahrzehntelang daran fest – allein, weil bereits Milliarden hineingeflossen waren. Daher auch der Name „Concorde-Effekt“. Im Alltag begegnet dir die Falle in vielen Formen: Du schaust einen schlechten Film zu Ende, nur weil du das Ticket schon bezahlt hast. Du bleibst in einem Job oder Projekt, das dich unglücklich macht, weil du „schon so viel investiert hast“. Unternehmen finanzieren verlustreiche Projekte weiter, weil schon hohe Budgets verbraucht wurden. Kurz gesagt: Der Sunk-Cost-Effekt führt dazu, dass wir vergangene, irrelevante Aufwände in unsere Entscheidungen einbeziehen und dadurch oft schlechtere, unvernünftigere Wege wählen. Rational wäre es, sich allein an den erwarteten zukünftigen Nutzen und Kosten zu…