Tod gefürchtet ist auch gestorben. Der Tod als Spiegel der Angst: Wenn Furcht das Leben lähmt
Der Tod, wie du ihn fürchtest Du kennst ihn, diesen Schatten, der leise in deinen Gedanken wandert, besonders nachts, wenn der Lärm des Tages verebbt ist. Der Tod ist für dich ein ungebetener Gast am Rand deines Bewusstseins, eine unsichtbare Präsenz, die du nicht greifen kannst, aber die dich stets daran erinnert, dass du endlicher bist, als es dein Alltag vermuten lässt. Deine Angst vor ihm ist nicht nur eine Furcht vor dem Moment des Sterbens, sondern vielmehr vor dem Unbekannten, vor der völligen Abwesenheit von allem, was du bist. Diese Angst ist menschlich. Du teilst sie mit Milliarden von Menschen vor dir und neben dir. Es ist die Urangst, dass dein Ich ausgelöscht wird, dass deine Geschichte aufhört, dass alles, worum du dich bemühst, irgendwann einfach verschwindet. Diese Angst treibt Kulturen zu Ritualen, Religionen zu Verheißungen und Dichter zu Zeilen voller Sehnsucht. Aber sie hat noch eine andere Seite: Sie formt dein Leben. Denn das Wissen um den Tod bringt Bedeutung in deine Zeit. Und doch – was, wenn diese Angst selbst eine Illusion ist, ein überkommenes Echo einer alten Erzählung, die längst zu sterben beginnt? Eine Welt im Wandel In einer Welt, in der künstliche Intelligenz beginnt, den…