Der weise Bussard und das Geheimnis des Waldes
Ein Morgen in der Wildnis
Im Herzen eines weiten Waldes, wo die Bäume hoch in den Himmel ragen und das Sonnenlicht durch die Blätter tanzt, lebte ein stolzer Bussard namens Arvid. Arvid war nicht nur bekannt für seine starken Flügel und scharfen Augen, sondern auch für seinen klugen Verstand. Er war der Weise des Waldes, zu dem alle Tiere gingen, wenn sie einen Rat brauchten.
Eines frühen Morgens, als die Sonne gerade über den Horizont kletterte, flog Arvid über den Wald, um nach Frühstück zu suchen. Während er kreiste, bemerkte er, dass etwas Ungewöhnliches geschah. Der Bach, der sonst immer glitzernd durch den Wald floss, war fast ausgetrocknet. Arvids Herz klopfte schneller. Ohne Wasser würde der Wald nicht überleben.
Der Rat der Tiere
Arvid beschloss, alle Tiere des Waldes zu einem Treffen einzuberufen. Unter der großen Eiche, dem ältesten Baum des Waldes, versammelten sich Hasen, Rehe, Eichhörnchen, Füchse und sogar ein scheuer Dachs.
„Freunde,“ begann Arvid mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme, „der Bach hat aufgehört zu fließen. Ohne ihn wird unser Zuhause gefährdet sein. Wir müssen herausfinden, warum das Wasser versiegt ist.“
Die Tiere tuschelten miteinander. Die kleine Maus Milli trat vor. „Vielleicht hat der alte Biber am Fluss einen Damm gebaut?“
Der Fuchs namens Riko schüttelte den Kopf. „Ich habe gestern dort gejagt. Der Biber ist schon lange weggezogen.“
Arvid hob einen Flügel. „Wir sollten keine Zeit verlieren. Ich werde mit einigen von euch den Ursprung des Baches untersuchen. Wer begleitet mich?“
Milli, Riko und die junge Eule Liora meldeten sich freiwillig. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
Die Reise flussaufwärts
Die Gruppe folgte dem Bachlauf tiefer in den Wald, weiter als je ein Tier zuvor gewagt hatte. Auf ihrem Weg begegneten sie Hindernissen. Ein umgestürzter Baum blockierte den Weg, den sie gemeinsam überqueren mussten. Arvid nutzte seine Flügel, um einen sicheren Pfad zu erkunden, während die anderen Tiere sich gegenseitig halfen.
Schließlich erreichten sie eine Stelle, an der der Bach komplett versiegt war. Anstelle von sprudelndem Wasser fanden sie nur trockene Erde und Steine. „Was ist hier passiert?“ fragte Liora, während sie ihre großen Augen über die Szene gleiten ließ.
„Schaut dort drüben!“ rief Milli und deutete auf einen großen Felsbrocken, der den Fluss blockierte. „Das Wasser kann nicht fließen, weil der Stein den Weg versperrt.“
Der Rätselhafte Stein
Die Tiere versuchten, den Felsbrocken zu bewegen, aber er war zu schwer. Selbst Arvid, mit seiner Kraft, konnte ihn nicht allein heben.
„Wir brauchen die Hilfe der anderen Tiere,“ entschied er. „Doch ich habe das Gefühl, dass hier mehr im Spiel ist als nur ein Stein. Dieser Fels sieht aus, als wäre er nicht einfach nur herabgefallen.“
Die Tiere kehrten zur Eiche zurück, um die anderen um Hilfe zu bitten. Während sie erzählten, bemerkte Arvid, dass ein alter Rabe still in der Menge lauschte. Der Rabe war bekannt für seine Geheimnisse, aber er sprach selten. Doch dieses Mal hob er seinen Schnabel.
„Der Fels wurde dort absichtlich platziert,“ krächzte der Rabe. „Eine alte Legende spricht von einem verborgenen Schatz in der Quelle des Baches. Vielleicht wollte jemand verhindern, dass wir ihn finden.“
Das Geheimnis der Quelle
Arvid beschloss, der Spur zu folgen. Mit den stärksten Tieren des Waldes kehrte er zur Quelle zurück. Gemeinsam schafften sie es, den Felsbrocken zu bewegen. Als das Wasser wieder zu fließen begann, bemerkten sie eine versteckte Höhle hinter der Quelle. Vorsichtig betraten sie die dunkle Höhle und fanden einen kleinen, glänzenden Kristall, der in allen Farben des Regenbogens schimmerte.
„Das ist der Herzstein des Waldes,“ erklärte der Rabe, der ihnen gefolgt war. „Er schützt das Gleichgewicht der Natur. Doch wenn er gestohlen wird, versiegt das Wasser.“
Arvid verstand. „Wir müssen diesen Stein hier lassen, damit der Wald weiterhin gedeihen kann.“ Die Tiere stimmten zu und legten den Herzstein an seinen Platz zurück.
Die Rückkehr des Wassers
Als das Wasser wieder in den Bach floss, jubelten die Tiere des Waldes. Der Wald erwachte zu neuem Leben, und das frische, klare Wasser lockte sogar neue Tiere an.
Arvid kehrte zu seinem gewohnten Platz auf der alten Eiche zurück, stolz darauf, dass er und seine Freunde den Wald gerettet hatten. Die Tiere würden diese Geschichte noch viele Jahre weitererzählen, als Beweis dafür, wie wichtig Zusammenarbeit, Mut und Klugheit sind.
Und so lebte der Bussard Arvid weiterhin als weiser Beschützer des Waldes, immer bereit, seinen Freunden zu helfen und das Gleichgewicht der Natur zu bewahren.
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